Das wär toll. (Sammelthreads)

J-C, In meiner Welt, Dienstag, 05.01.2021, 17:19 (vor 1797 Tagen) @ Der Blaschke

Ich würde ja echt gerne solche tollen Geschichten in meinem Lebenslauf stehen haben. Also nicht nur durch die Zeiten einer Pandemie sich halten können, sondern auch eine gepflegte Revolution mit etwas Gänsehautfeeling, das wär mal was.

Aber glaubst du ernsthaft, dass Twitter da eine ernsthafte Gefahr für die gegebenen Strukturen der Regierung ist? Ein Mitarbeiter von Kanzler Kurz hat mal einem Medienbericht zufolge ausgeplaudert, dass man auf Twitter schaut, was am stärksten gefordert wird...

..und dann weiß man, was am ehesten zu machen ist, nämlich das Gegenteil. Und das ist tatsächlich eine solide Strategie, da Twitter für sowas einfach unbrauchbar ist.

Und von Facebook will ich gar nicht erst reden. Das soziale Netz hat seinen Reiz längst verloren. Es ist mehr und mehr so ein Anhängsel für Whatsapp.

Allerdings werde ich nicht darauf bauen, sonst werde ich erheblich enttäuscht. Die Regierung hat sicherlich keinen Bock auf einen Umsturz, das könnte ja irgendwie und irgendwo ihr Gewaltmonopol stören. Stattdessen wird man zur richtigen Zeit noch das Rad rumreißen.

Und dann wird vieles wieder sein wie früher. Paar Unternehmen gibt's dann weniger, paar Leute gönnen sich vielleicht öfters mal Home-Office... aber als Zweckspessimist werde ich erstmal vom Worst-Case ausgehen und mich dann überraschen lassen.

Davon mal ganz abgesehen, dass ein moderner Staat mannigfaltige Möglichkeiten hat, eine Revolution kaputt zu machen. Notfalls mit der Brechstange. Meistens aber lässt man die Revolution sich selbst zerstören oder versucht sich wie Theresa May, mit ihr einen Tanz zu machen... da fühlt sich die Revolution so awkward, dass sie sich schleicht.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky


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