Im Gegenteil ... (Sammelthreads)

Christian_S, Samstag, 19.12.2020, 22:36 (vor 1814 Tagen) @ Der Blaschke


Im Gegenteil. Wir leben in den spannensten Zeiten seit langem!!! Ist doch interessant für Forschung und Wissenschaft, die alle sicher zu Höchstform auflaufen.

Das es irgendwie "spannend" sein mag zur Zeit will ich gar nicht abstreiten, aber ...


Ich drehe an Rädchen A und schaue, was passiert. Dann drehe ich an Rädchen B. Oder nochmal an A. Oder drehe A wieder zurück.

Genau das lässt sich aber aus Deinen Ergebnissen nicht ableiten. Deine Ergebnisse liefern Daten für langfristige Änderungen, für den nächsten Fahrplanwechsel und darüber hinaus. Vielleicht auch mal für die eine oder andere kleine unterjährige Anpassung, aber mit Sicherheit nicht für Änderungen und Anpassungen in Pandemiezeiten mit der Gefahr einer Situationsänderung binnen einer Woche.


Das negiere ich mal ganz ausdrücklich! Wenn ich mir, wie anderswo schon geschrieben, so den Freizeitverkehr anschaue - ob das immer ein MUSS ist, bezweifele ich SEHR. MÜSSEN Studenten wirklich freitags mittags nach Hause und Sonntag abends wieder zurück?

Jeder muss das sicher nicht, aber es gibt halt auch welche ohne "Infrastruktur", sprich ohne Waschmaschine etc. Derartige Lebenssituationen gibts auch in Deutschland nicht wenige, gerade unter Studenten in irgendwelchen Studentenunterkünften. Nicht jeder wohnt in einer coolen WG.
Ich hab auch mal ne gewisse Zeit in einer Unterkunft ohne entsprechende Infrastruktur gelebt und musste in den Waschsalon. Aber halt, da war ja was: Richtig, die sind zur Zeit ja auch alle geschlossen auf Geheiß von oben ...

Merkwürdig ... Als ich sowas schrieb und z.B. Platzreservierungen forderte, hieß es, der Blaschke spinnt. Die Bahnen loben sich alle selbst. Und alle betonen, dass gerade bei den extrem kurzen Kontakten kaum Ansteckungsrisiko besteht. Aber jetzt soll das plötzlich nicht mehr gelten? Und natürlich achten auch wir Zähler auf Abstände. Fahrkarten darf ich nicht anfassen z.B. Bei sehr vollen Zügen wird es akzeptiert, wenn ich in gewissen Bereichen nicht befrage. Ich habe mich defensiv zu verhalten.

Alles gut und schön, aber allein, das man Dich bzw Du Dich der Gefahr aussetzt zeugt nicht gerade von großem Verantwortungsbewusstsein.


Also entweder sind Züge ein Sicherheitsrisiko - denn auch Fahrgäste halten beileibe nicht durchgängig Abstände ein -, dann gehören sie auch eingestellt oder die Vorschriften drastisch verschärft oder sie sind eben kein Gefahrenherd, wie es immer verkündet wird. Dann kann ich auch arbeiten.

Natürlich hält sich nicht jeder an die Regeln. Das ist leider natürlich, Menschen sind mitunter auch Egoisten. Die Einhaltung der Regeln durchzusetzen wäre Sache der Ordnungsämter, aber auch der EVU. Nur Du weisst ja sicher: kein Personal, kein Geld ...


Madig machen kannst du mir die Dinge ohnehin nicht. Ich erlaube mir eine eigene Sicht auf die Dinge der Welt, wobei da jeder rätseln darf, wann was ernst gemeint oder satirisch zynisch ironisch bissig ist. Und da ich seit jeher gewohnt bin, Verantwortung zu übernehmen, kann ich die Tätigkeit im Rahmen meines Verantwortungsbewußtseins auch der Gesundheit Dritter gegenüber für mich für in Ordnung halten. Sonst würde ich es auch nicht machen. Schließlich basiert der Job auf absoluter Freiwilligkeit. Wie auch das Mitmachen der Fahrgäste. Was in der Praxis bislang soweit funktioniert.

Ich denke, das jede zur Zeit nicht unbedingt benötigte Fahrt unterbleiben sollte. Gerade Du wirst dadurch sicher nicht arbeitslos, denn Medikamente ausfahren wird in Zukunft sicher noch gefragter ...

Angenehme Nachtschicht wünsche ich.


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