Im Gegenteil ... (Sammelthreads)

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Samstag, 19.12.2020, 22:03 (vor 1814 Tagen) @ Christian_S
bearbeitet von Der Blaschke, Samstag, 19.12.2020, 22:03

Hey.

Jetzt aber ist alles ganz neu. Wer ist noch da? Wer ist weg? Wer fährt wann warum?

Das sind aber extrem variable Daten, die sich mit jeder politischen Umentscheidung nach Änderung der Infektionszahlen wieder in die eine oder andere Richtung ändern. Sie sind also für Planungen quasi nutzlos.

Im Gegenteil. Wir leben in den spannensten Zeiten seit langem!!! Ist doch interessant für Forschung und Wissenschaft, die alle sicher zu Höchstform auflaufen.

Ich drehe an Rädchen A und schaue, was passiert. Dann drehe ich an Rädchen B. Oder nochmal an A. Oder drehe A wieder zurück.

Ohne Dir Deine Tätigkeit madig machen zu wollen, aber während die meisten Fahrgäste, die jetzt im Zug sitzen, aus beruflichen oder mitunter auch familiären Gründen (z.B. Pflege von Verwandten) fahren müssen

Das negiere ich mal ganz ausdrücklich! Wenn ich mir, wie anderswo schon geschrieben, so den Freizeitverkehr anschaue - ob das immer ein MUSS ist, bezweifele ich SEHR. MÜSSEN Studenten wirklich freitags mittags nach Hause und Sonntag abends wieder zurück?

und dabei aufgrund der leereren Züge zumindest die meiste Zeit unnötige Kontakte vermeiden können, kann der Fahrgastbefrager das nicht. Er ist zusätzlich im Zug und wird damit selbst einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt, dass sich nach ein paar Tagen unbemerkt in ein Verteilerrisiko verwandeln kann. Als Fahrgastzähler kannst Du kaum immer ausreichend Distanz wahren - und das zu ganz verschiedenen Personen binnen recht kurzer Zeit.


Merkwürdig ... Als ich sowas schrieb und z.B. Platzreservierungen forderte, hieß es, der Blaschke spinnt. Die Bahnen loben sich alle selbst. Und alle betonen, dass gerade bei den extrem kurzen Kontakten kaum Ansteckungsrisiko besteht. Aber jetzt soll das plötzlich nicht mehr gelten? Und natürlich achten auch wir Zähler auf Abstände. Fahrkarten darf ich nicht anfassen z.B. Bei sehr vollen Zügen wird es akzeptiert, wenn ich in gewissen Bereichen nicht befrage. Ich habe mich defensiv zu verhalten.

Also entweder sind Züge ein Sicherheitsrisiko - denn auch Fahrgäste halten beileibe nicht durchgängig Abstände ein -, dann gehören sie auch eingestellt oder die Vorschriften drastisch verschärft oder sie sind eben kein Gefahrenherd, wie es immer verkündet wird. Dann kann ich auch arbeiten.


Madig machen kannst du mir die Dinge ohnehin nicht. Ich erlaube mir eine eigene Sicht auf die Dinge der Welt, wobei da jeder rätseln darf, wann was ernst gemeint oder satirisch zynisch ironisch bissig ist. Und da ich seit jeher gewohnt bin, Verantwortung zu übernehmen, kann ich die Tätigkeit im Rahmen meines Verantwortungsbewußtseins auch der Gesundheit Dritter gegenüber für mich für in Ordnung halten. Sonst würde ich es auch nicht machen. Schließlich basiert der Job auf absoluter Freiwilligkeit. Wie auch das Mitmachen der Fahrgäste. Was in der Praxis bislang soweit funktioniert.


Schöne Grüße von jörg


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