Eskalation!!!!! Nee, nee - Lebbe geht weiter ... (Sammelthreads)

Blaschke, Freitag, 22.05.2020, 22:21 (vor 1396 Tagen) @ keksi

Hallo.

Der Tarif ist entscheidend. Zumindest im Westfalentarif gibt es den Passus, dass dem Fahrgastbefrager der Fahrschein zu zeigen ist.

Und was willst de machen, wenn er dir ihn nicht zeigt?

Eben erstmal die rechtliche Sache; nur damit wir auf einer Wissensebene diskutieren:


Beförderungsbedingungen für die Verbund- und Gemeinschaftstarife in NRW sowie den NRW-Tarif


7) Fahrausweise, deren Vertrieb und Gültigkeit

(7.1) Fahrpreise, Fahrausweise


(4) Der Fahrausweis muss so lange aufbewahrt werden, bis die Fahrt endet. Das Personal kann den Fahrgast jederzeit dazu auffordern, den Fahrausweis zur Kontrolle auszuhändigen – der Fahrgast ist verpflichtet, dieser Aufforderung zu folgen. Darüber hinaus sind im Falle von Fahrgastbefragungen oder Verkehrserhebungen die Fahrausweise dem Zählpersonal, welches sich durch Zählerausweise zu legitimieren hat, vorzuzeigen oder auf Verlangen auszuhändigen.

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Zunächst: schön wäre es, würde manch Schaffner den Passus auch mal kennen, anstatt sich eifersüchtig darüber zu mokieren, dass ihm da wer 'Konkurrenz' macht.

Und was ich mache, wenn der Fahrgast sich verweigert: dann notiere ich 'Verweigerer', bedanke mich beim Fahrgast und sage ihm, dass es, je mehr verweigern, umso wahrscheinlicher wird, dass es bald keine durchgängigen Fahrscheine und Verkehrsverbünde mehr gibt und er dann bei jedem genutzten Unternehmen einzeln zahlt, was es garantiert teurer macht.

Manchmal hält der Fahrgast das für weltfremde Horrorszenarien; genüßlich verweise ich dann auf Globalpreiszüge, Thalys, Eurostar, Flixtrain usw. Oder lege ihm die Niederlande ans Herz. Wenn sie aus dem NS-Zug rauspurzeln, sich alle auschecken, piep, piep, piep, und sich dann daneben bei Arriva wieder einchecken, piep, piep..

Und dann beende ich die Unterhaltung und lasse auch keine Diskussion mehr zu. Um es mit dem Pfarrer auszudrücken: ich gebe dem Fahrgast dann Raum für eigene Gedanken.


In meinen Vorschriften steht, ich habe den Wunsch des Fahrgastes auf Verweigerung zu akzeptieren. Dem komme ich nach - außer ich merke, der Wunsch rührt vor allem daher, dass es keinen Fahrschein gibt; mit etwas Erfahrung erkennt man die Pappenheimer schnell. Dann hake ich mal nach oder führe ihn dem Schaffner zu oder umgekehrt. Oder ich erkenne seinen heutigen 'Sieg' an, zeige ihm aber, dass ich nicht doof bin und die Lage der Dinge sehr wohl durchschaue.

Schöne Grüße von jörg


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