Darum Memmingen statt Kempten (Aktueller Betrieb)

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Montag, 31.05.2021, 03:45 (vor 1060 Tagen) @ Alexander
bearbeitet von 218 466-1, Montag, 31.05.2021, 03:48

Die Strecke über Kempten ist von der Topographie wesentlich anspruchsvoller und damit auch wesentlich langsamer.
Für den schnellen Fernverkehr ist es daher nur sinnvoll, die Strecke über Memmingen zu nutzen. Zumal nur über Memmingen die mit der Schweiz vereinbarte Zielfahrzeit zu erreichen ist.

Die EC fuhren stets über Kempten. Erst ab 23.05.1993 wurden drei der vier EC-Zugpaare über Memmingen geführt. Der Unterschied München - Lindau war nur 11-3 Min:
2h 11m (EC 92, 94), 2h 17m (EC 98, Betriebshalt in Leutkirch) ggü. 2h 20m (EC 166 via Kempten aber ohne Halt in Buchloe).
2h 14m (EC 99 Betriebshalt in Wangen), 2h. 11m (EC 95), 2h 8m (EC 93) ggü. 2h 19m (EC 167 via Kempten, ohne Halt in Buchloe).

Der zeitgleich eingeführte Allgäu-Schwaben Takt ermöglichte, den NV von Anfang an entsprechend anzupassen. Betroffen war die Linie München - Aulendorf (- Freiburg).
Die Linie Augsburg - Memmingen - Lindau konnte uneeiträchtigt immer in Memmingen mit den EC kreuzen (in den ersten drei Jahren ausgenommen Kreuzung (98/3147) in Ungerhausen.
Überholunng & Kreuzung zwei mal in Mindelheim (E 3210, EC 92/E 3911) & (E 3914, EC 94/E 3913).
Drei Überholungen Ri. München in Buchloe (3913, 99) & (3923, 95) & (3211, 93).
Drei Kreuzungen in Türkheim(Bay) Bf (3912/99) & (3920/95) & (4412/93).
Zwei Kreuzungen in Leutkirch (92/3913) & (94/3923), eine in Aichstetten (98/3211).
Eine EC-Kreuzung in Wangen (92/99), eine in Leutkirch (93/98).
In Kisslegg verpassten die EC Ri. München die E Ri. Aulendorf um 2 bzw. 7 Minuten, ausgenommen Kreuzung (95/3916) in Leutkirch.
EC 98 fuhr die ersten drei Jahre in ca. 25 Min. späterer Trasse als 92 & 94, sodass es keine Überholung des E 3924 gab, der ab Memmingen ohne Anschlüsse abzuwarten früher weiterfuhr. E 3925 hatte es ohne Kreuzung noch bis Buchloe gschafft. E 3211/3924 kreuzten abweichend in Leutkirch statt Aichstetten. 1996 wurde EC 98 den beiden anderen EC angepasst sodass es in Mindelheim die dritte Überholunng & Kreuzung gab (3924, 98/3925), Kreuzung (98/3211(3911)) in Leutkirch statt Aichstetten, Kreuzung (98/93) nun auch in Wangen.

Seit 2011 fanden alle Kreuzungen (RB Augsburg <-> Memmingen) und Überholungen (RE München <-> Memmingen) mit jew. um ca. 30 Min. verschobenen Fahrzeiten aller drei Linien in Mindelheim statt.

Man müsste einmal schauen, wie gross oder klein der Unterschied mit NT wäre, die auf der kurvigen Strecke über Kempten deutlich mehr bringen würde, als die Strecke über Memmingen, die dafür aber von grösseren Geschwindigkeitserhöhingen (bis zu 50 km/h westlich von Memmingen) profitiert.

Es ist jedoch die berechtigte Frage zu stellen, aus welchem Grund man nicht eine umfassende Elektrifizierung des Allgäus angestrebt hat.
Zumal jetzt immer mehr Umsteigezwänge zwischen Diesel und E gibt (z. B. ab Dezember in Buchloe oder die Farce zwischen Kempten und Reutte). Auch die geplante Elektrifizierung zwischen Ulm und Kempten erzeugt wieder neue „E-Inseln“ mit zusätzlichen Umsteigezwängen.

Weil DB auf das Allgäu keinen Wert legt. Es ist jetzt aber auch nicht wirklich eine Eisenbahn-Region. Dazu kaum grössere Städte vorhanden. RE mit nur drei oder vier Wagen waren lange Zeit im gesamten Allgäu nicht beseonders gut ausgelastet. Auch aktuell reichen in den meisten Fällen 1-2 612, 642 oder gar 650 aus. Die vier Dosto auf München - Memmingen dürften etwas übernimensioniert sein.

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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