Langstrecke ist kein Selbstzweck (Allgemeines Forum)

Alphorn (CH), Freitag, 05.12.2014, 13:04 (vor 4028 Tagen) @ flierfy

Wenn die Bahn zwischen den Städten nichts anzubieten hat, wird dort eben Auto gefahren oder geflogen. Und das bedeutet mehr Abgase, mehr Lärm, mehr Erdöl-Importe. Das kann niemand ernsthaft wollen.

Wenn die Bahn auf dem Weg zum Arbeitsplatz nichts anzubieten hat, wird dort eben Auto gefahren.

Der grosse Unterschied: Zum Arbeitsplatz fährt man 200 mal im Jahr. In eine 500 km entfernte Stadt (Paris-Lyon) fahren die meisten nur wenige Male im Jahr.

Es spart daher mehr Abgase und Erdöl, wenn man die vielen kurzen Distanzen auf die Bahn bringt als die wenigen langen. Zudem kann man sich eine 2-3 Stunden längere Fahrzeiten einige Male im Jahr leisten, wenn das durch einen 15 Minuten schnelleren Arbeitsweg kompensiert wird.

Die Menge der eingesparten Abgase hängt direkt an der Verkehrsleistung: Jeder Personenkilometer auf der Bahn bedeutet weniger Abgase anderswo. Ob auf kurzen oder langen Strecken ist egal; Flugzeuge verbrauchen pro Passagierkilometer etwa gleich viel Treibstoff wie ein Auto.

Nicht dass ich grundsätzlich gegen HGV wäre. Aber seine Finanzierung muss mit fair mit der Finanzierung von Kurz- und Mittelstreckenverkehren konkurrieren und sein Fahrplan muss mit dem Gesamtsystem ÖV harmonieren.


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