Alternativszenario SFS Hamburg-Köln-München (Allgemeines Forum)

L.Willms, Mittwoch, 03.12.2014, 16:43 (vor 4031 Tagen) @ naseweiß
bearbeitet von L.Willms, Mittwoch, 03.12.2014, 16:47

Die Verkehrsmenge zwischen zwei Städten wird von der Grösse der Beiden und der zeitlichen Distanz zwischen ihnen beeinflusst, jedoch nicht davon, ob es dazwischen oder anderswo weitere Städte gibt.

Ist das eine Theorie, die du gerade aufgestellt hast, oder ist das eine allgemein angewandte Annahme?

Das ist eine durchaus verbreitete Annahme, daß hier praktisch dasselbe Gesetz der Gravitation gilt, wonach die Anziehungskraft "entlang der Verbindungslinie beider Massenpunkte gerichtet [ist] sowie in ihrer Stärke proportional zum Produkt der beiden Massen und umgekehrt proportional zum Quadrat ihres Abstandes." (Wikipedia zum Newtonschen Gravitationsgesetz)

Als Masse kann man die Bevölkerungszahl nehmen, und den Abstand entweder in Kilometern oder aber in Stunden und Minuten messen.

In der sozialen Welt des menschlichen Verkehrs spielen natürlich noch andere Faktoren in die Bildung der Masse ein, wie die politische Funktion eines Ortes als Hauptstadt oder ähnlichem. So hatte Bonn eine in Relation zu seiner Bevölkerungszahl eine sehr hohe Gravitation aufgrund seiner Funktion als Hauptstadt des westdeutschen Separatstaates.

Und nun unterscheiden sich Deutschland und Frankreich, um mal die typischen Beispiele zu nehmen, deutlich darin, daß in Frankreich ein Zentralstern wie eine Sonne herrscht mit einer weit überragenden Anziehungskraft, während Deutschland sich als Meteoritenschwarm zeigt, mit vielen kleineren Schwerpunkten, wodurch die Gesamtgravitation eines Knotens sich auf viele Nachbarknoten verteilt, und die schwereren Knoten hinter diesem Meteoritenhaufen nicht so viel Anziehungskraft mitbekommen.

Man stelle sich mal vor, daß der Raum zwischen Erde und Mond nicht leer ist, sondern von einer Vielzahl von anderen Himmelskörpern besiedelt wäre, dann würde sich die Anziehungskraft des Mondes nicht so durchschlagend durch Ebbe und Flut auf der Erde zeigen können, weil gleichzeitig in viele andere Richtungen gezogen würde.

(Wir mußten für dies Beispiel mal die Zentrifugal- und Zentripetalkräfte außer Kraft setzen).


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