Schweiz nicht vergleichbar mit BRD, nur einzelnen Regionen (Allgemeines Forum)

L.Willms, Mittwoch, 03.12.2014, 21:36 (vor 4030 Tagen) @ Alphorn (CH)

Ebent. Es geht nur mit Kompromissen.


Wie misst den Du, ob ein guter Kompromiss gewählt wurde, wenn nicht mit der Verkehrsleistung?

Wenn aber das Land bzw. die Region so gestaltet ist, daß die Leutz wenig fahren brauchen? Dann ist eine hohe Verkehrsleistung ein Zeichen von Verschwendung.

Und weiters kann man nicht alle Reisen und Fahrten über einen Kamm scheren. Was hab ich von einer Bahn, die zwar viele Leute befördert, aber nur in der Holzklasse?


Wenn sehr viele Leute die Holzklasse nutzen, dann ist die Entscheidung doch vollkommen richtig, sie anzubieten! Oder willst Du die Holzklasse abschaffen,

Nu, sie ist zum Glück schon abgeschafft in unseren Breiten (ich bin in Berlin noch auf Holzbänken in der S-Bahn gefahren). Und daß mir ja niemand kommt, die Holzklasse wieder einführen zu wollen!

verbunden mit entsprechenden Preiserhöhungen? Dann fahren mehr Leute Auto, mit entsprechenden Folgen für die Umwelt.

... um der Unbequemlichkeit der Holzklasse aus dem Weg zu gehen.

Nein, Verkehr muß heutzutage auch komfortabel sein. Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert.

Der Artikel im Ursprungsposting (hast Du ihn gelesen?) stellt die These auf, dass genau diese Schnellfahrstrecken sowohl den Mittelstreckenverkehr (IR) als auch den bezahlbaren Langstreckenverkehr (EC) kaputtmachen. Da ist mit Sicherheit etwas dran.

Das sehe ich überhaupt nicht so.

Übrigens darf man die Schweiz nicht mit einem ganzen und dazu noch relativ großen Land wie Deutschland vergleichen.


Warum nicht? Wie schon erwähnt fahren die Schweizer pro Fahrt sogar etwas weiter als die Deutschen. Sooo unterschiedlich sind die Verkehrsbedürfnisse anscheinend nicht; in beiden Ländern sind die meisten Bahnreisen kurz.

In der Schweiz, weil das ja auch ein ganz kleines Ländchen ist. Es zählt ja nur das Verdichtungsband zwischen Genf und St. Gallen, mit der Ausbuchtung nach Basel.

Für einen sinnvollen Vergleich muß man einen ähnlich großen Verdichtungsraum innerhalb von z.B. Deutschland wählen, nicht das ganze Land. Da ist sogar NRW mit seinen 17,5 Millionen Einwohnen noch viel zu groß als Vergleichsobjekt für die Schweiz, und ebenso flächenmäßig. Wenn man den Eisenbahnverkehr in der Schweiz sinnvoll mit etwas in Deutschland vergleichen will, dann besser mit dem Rhein-Main-Gebiet. Das macht Sinn, aber doch nicht mit einem einigermaßen großen Land wie dem ganzen Deutschland. Der Kollege aus den Niederlanden sagts etwas deutlicher: die NS wollen nur Nah- und Regionalverkehr betreiben, aber keinen Fernverkehr. Das ist doch in der Schweiz praktisch genauso.

Die Schweiz wird in Deutschland immer von so reaktionären Säcken als Vorbild herangezogen, für die die Öff nur dazu da sind, daß die Proleten zur Arbeit und zurück kommen sollen, damit sie die Straßen nicht für die großen Autos verstopfen, und ansonsten zuhause bleiben. Musterhaft diese GRÜNE Hinterbänklerin vor ein paar Jahren (noch im Bonner Bundestag), die doch wirklich meinte, daß eine Urlaubsreise alle fünf Jahre doch reichen solle, aber nicht jedes Jahr in die Ferne. Nein danke!


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