Enge Kontaktpersonen nach RKI-Definition (Sammelthreads)

Barzahlung, Mittwoch, 22.09.2021, 23:37 (vor 946 Tagen) @ Administrator
bearbeitet von Barzahlung, Mittwoch, 22.09.2021, 23:40

3.1. Definition enger Kontaktpersonen

Kontaktpersonen zu einem bestätigten COVID-19-Fall werden bei Vorliegen mindestens einer der folgenden Situationen als enge Kontaktpersonen (mit erhöhtem Infektionsrisiko) definiert:
1. Aufenthalt im Nahfeld des Falls (<1,5 m) länger als 10 Minuten ohne adäquaten Schutz (adäquater Schutz = Fall und Kontaktperson tragen durchgehend und korrekt MNS [Mund-Nasen-Schutz] oder FFP2-Maske).
2. Gespräch mit dem Fall (Face-to-face-Kontakt, <1,5 m, unabhängig von der Gesprächsdauer) ohne adäquaten Schutz oder direkter Kontakt (mit respiratorischem Sekret).
3. Aufenthalt von Kontaktperson (und Fall) im selben Raum mit wahrscheinlich hoher Konzentration infektiöser Aerosole unabhängig vom Abstand für länger als 10 Minuten, auch wenn durchgehend und korrekt MNS (Mund-Nasen-Schutz) oder FFP2-Maske getragen wurde.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management.html

Deswegen lässt sich mit dem (insbesondere vom VDV) immer wieder vorgebrachten Argument, dass Zugbegleit- und Prüfpersonal nicht häufiger erkrankt, nicht auf eine vermeintliche Sicherheit der Fahrgäste schließen. Im Gegenteil, da sich die Mitarbeiter nie länger als 10min. beim Fahrgast aufhalten, entstehen in öffentlichen Verkehrsmitteln auch überhaupt keine engen Kontakte zu irgendwem außer evtl. anderen Mitarbeitern. Dass mehrere, kürzere Kontakte ein erhöhtes Infektionsrisiko birgen könnten, dafür sind die relativen Fallzahlen SARS-Cov2 Positiver zu gering.

Das größte Problem aber ist: Man begegnet stets Fremden und die Warnapp kann enge Kontakte zwischen Fahrgästen im ÖPNV nicht aufspüren.
Wir haben zwar bis heute keine vernünftige, aussagekräftige Studie zum Thema, ob die Nutzung öffentlicher Verkehrsmitteln zu mehr Infektionen führt, man kann dagegen aber sehr klar sagen, dass wir es in öffentlichen Verkehrsmitteln - von Busreisen wie in den anderen Beiträgen mal abgesehen - immer mit einem maximal diffusen Infektionsgeschehen zu tun haben. (Umso sinnvoller wäre deswegen auch eine generelle Testpflicht für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.)


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