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gnampf, Mittwoch, 11.08.2021, 16:59 (vor 1578 Tagen) @ musicus

Na, sinken wird die Quote nicht mehr. Welche "besseren" Anreize schweben Dir vor und auf welche Weise würden sie bei weniger Ungleichbehandlung eine höhere Wirkung entfalten? (hint: eine gute Antwort hat Kanzlerschaftspotential)

Aufklärung? Sich mit den Ängsten der Impfgegner auseinander setzen statt die einfach als dämlich Idioten abzutun? Neben so Sachen wie Aufklärung in mehreren Sprachen, leicht erreichbaren Impfangeboten, und Impfangeboten für möglichst alle, also auch z.B. Kinder. Finanzielle Anreize und änhlichen Kram nur dann, wenn auch bereits Geimpfte davon genauso profitieren. Wobei sich sogar das lohnen kann, denn eine Corona-Behandlung ist sicher nicht billig.

Die inhaltliche und relative Unterlegenheit bedeutet nicht, dass die absolute Größe für das Gesundheitssystem gefahrlos ist. Was denkst Du, weswegen um COVID jahrelang Aufriss in dieser Dimension veranstaltet wird....?

jahrelang? Klingt als gäbe es das schon seit zig Jahren, nicht erst seit Ende 2019 ;-) Aufriss wurde gemacht weil eben keine Schutzmöglichkeiten bestanden. Je geringer due Quote der Ungeimpften wird desto geringer die Wahrscheinlichkeit der Überforderung, sofern man davon ausgehen kann das die Impfung mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterhin den Krankenhausaufenthalt vermeidet. Das setzt dann aber keineswegs 100% Geimpfte voraus, und kann andererseits selbst bei 100% Geimpften ein Problem bedeuten wenn sich heraus stellt das die Impfung nicht effektiv genug wirkt.

Womöglich. Womöglich auch nicht. Könnte man Herdenimmunität durch entsprechende Impfquoten annehmen bzw. erreichen, gäbe es keine systemrelevanten Risiken mehr. Das ist der Punkt.

Annehmen kann man was man möchte, sogar Vernunft oder Impfangebote ;-) Damit die Annahmen aber was mit der Realität zu tun haben sollte die Datenbasis schon gut sein. Aber ist sie das, was die Geimpften anbelangt? Kann sie das überhaupt sein, nachdem dort nicht getestet wird?

...was für Geimpfte eine vernachlässigbare Gefahr ist. Die Risiken sind ja ohnehin nie = 0. Sie werden auch niemals dort ankommen. Von allem und jedem geht immer eine gewisse Gefahr aus. Die Frage kann nur sein: wie werden Gefahrenpotentiale innerhalb des Systems eingedämmt und verkleinert? In dem Punkt wirkt die Impfung ganz hervorragend.

Und was Ungeimpfte wissentlich und bewusst in Kauf nehmen, auf ihr Risiko. Kann den Geimpften dann ja auch egal sein ob die erkranken oder andere anstecken. Warum soll ich die vor ihrem Krankenhausaufenthalt beschützen, wenn sie ihn riskieren wollen, aber den Extremsportler, Raucher, Übergewichtigen, etc. nicht? Vermeidbar wäre ja viel mehr als nur die Einlieferung wegen Covid.

Ähhh.... ja. Exakt deswegen wurde die Impfung erfunden. Genau deshalb stehen Leute freiwillig stundenlang dafür an: Dass man eben trotz der kursierenden Viren möglichst am gewohnten Lebensstil festhalten kann, weil dank Impfschutz die Gefahren von COVID ganz drastisch verringert sind. Jetzt Du bitte: erklär mir mal, weshalb die jetzt Rücksicht nehmen sollen auf eine Minderheit, die sich bewusst dafür entscheidet, dass sie in akuter und potentiell lebensbedrohlicher Gefahr bleiben möchte, weil - halt so. Der Schritt geht mir nicht ein.

Mancher mag sicher anstehen um "am gesellschaftlichen Leben" wieder teilzunehmen. So wie der Kollege, der sich J&J deswegen hat spritzen lassen. Ob / wie sehr das Zeug ihn schützt war ihm egal. Ich dagegen war lieber länger zu Hause und hab gewartet bis mRNA verfügbar war für mich. Und ohne vordrängeln.
Aber es geht hier ja nicht um den Schutz für mich, sondern um den Schutz für andere. Und wie schon geschrieben: für andere bin ich als Geimpfter auch eine Gefahr. Und wenn ich mich eben nur wegen der "gesellschaftlichen Auswirkungen" habe impfen lassen, wie mein Kollege, dann um so mehr, denn dann interessieren micht Schutzmaßnahmen nicht.
Aber in meinen Augen: als Geimpfter muß ich keine Rücksicht auf die Ungeimpften nehmen. Aber die auch nicht auf mich. Heißt: alle dürfen das gleiche. Das die Ungeimpften dann ein höheres Risiko haben haben sie sich so ausgesucht und müssen damit leben (oder damit sterben). Aber das ist kein Grund sie zu bevormunden. Davon ab: in akuter und potentiell lebensbedrohlicher Gefahr ist auch der Geimpfte ständig... denn es gibt genug Sachen vor denen einen Vater Staat nicht beschützt, wie Verkehrsunfällen etc. ;-)

Der Ansicht bin ich nicht. Das steht auch nicht da. Ich vermute aber dennoch, dass die Gefahr, die von Geimpften ausgeht, noch immer geringer ist als die, die eine zu hohe Quote Ungeimpfter darstellen.

Wenn von den Geimpften die gleiche Gefahr ausgeht, dann müssen sie auch die gleichen Schutzmaßnahmen über sich ergehen lassen. Tests, Abstand, Masken, etc. Denn es kann nunmal nicht jeder geimpft werden.

Die Quote asymptomatischer Verläufe war bei COVID von Anfang an ein ganz zentrales Problem.

Ist sie bei Delta aber noch wesentlich mehr. Bisher war das Hauptproblem die Verzögerung zwischen Infektiös und Symptomausbruch. Jetzt ist es zusätzlich das Problem überhaupt die Symptome zu erkennen, nachdem besondere Sachen wie Geruchs- und Geschmacksverlust nicht mehr so vertreten sind.

Auch deswegen ist die Impfung eine so große Errungenschaft. Man darf eben darauf vertrauen, dass Geimpfte für Geimpfte kaum noch eine Gefährdung darstellen. Wo alle geimpft sind, spielt COVID wirklich keine größere Rolle mehr als Grippe.

100% Impfquote wird es genausowenig geben wie die Ausrottung von Covid. Viel besser als die Impfung wäre insofern ein wirksames Medikament.

An den allermeisten Orten. Im Innenbereich sogar flächendeckend.

Na das erzähl mal den ganzen Kindern mit ihren qualmenden Eltern. Verboten ist es im Innenbereich von öffentlichen Gebäuden, Restaurants... teilweise Bars, da gehts ja schon wieder länderspezifisch los. In Privathaushalten ist gar nix verboten, auch nicht in PKWs, teils auch nicht im Büro. Und auch längst nicht jedes Verbot ist gesetzlich.

Um bei der Bahn zu bleiben: Rauchen ist nur am Bahnhof erlaubt und auch dort nur am gelb abgegrenzten und eindrücklich beschilderten Pranger. Man stelle sich das nur mal vor: Wartebereiche für Ungeimpfte...

die sie dann einfach ignorieren können, ohne das es für sie Konsequenzen hat. Außer vielleicht das man einem Schläge androhen muß der einen anspricht. Davon mal ab das der Ungeimpfte wesentlich ungefährlicher für seine Umgebung ist als der Raucher, erstrecht wenn er auch noch getestet ist.

Von "jederzeit" kann schlicht nicht die Rede sein. "Keine Rücksicht nehmen" ist auch unwahr. Diese Behauptungen sind einfach alternative Fakten.

Für jemanden der Raucher ist sicher, oder der mit verschlossenen Augen durch die Welt geht.

Ich vermute, so wär's auch, wenn wir hierzulande zwei Drittel Raucher*innen in der Bevölkerung haben. Sind aber nichtmal 25%.

Behaupten zumindest Statistiken, und jedes Jahr werden es weniger. Meine Statistiken sehen anders aus.

Bitte lesen: Unbedeutend. Nicht klein. Jedenfalls unterlegen. Sie dürfen gerne noch länger darauf setzen, einfach nichtstuend abzuwarten. Nur die Gesellschaft lässt sich davon eben nicht in Geiselhaft nehmen.

Wie schon gesagt: wenn sie keine Bedeutung haben, dann brauchen wir nicht drüber reden. Sie sind dann unbedeutend, spielen keine Rolle. Nichstuend abwarten müssen sie gar nicht, und werden sie auch nicht. Sie werden sich halt "aktiv immunisieren", statt "passiv" mit einer Impfung. Ist doch ok, ist ihre Entscheidung. Aber kein Grund sie an den Pranger zu stellen oder gar "zu ihrem Schutz" einzusperren. Außer wir verbieten auch Zigaretten, fettes Essen, Cola, Alkohol, Extremsport und alles mögliche andere was nicht nötig ist und uns schadet, was wir aber bewusst in Kauf nehmen.


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