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musicus, Mittwoch, 11.08.2021, 17:57 (vor 1579 Tagen) @ gnampf
bearbeitet von musicus, Mittwoch, 11.08.2021, 18:00

Aufklärung? Sich mit den Ängsten der Impfgegner auseinander setzen statt die einfach als dämlich Idioten abzutun? Neben so Sachen wie Aufklärung in mehreren Sprachen, leicht erreichbaren Impfangeboten, und Impfangeboten für möglichst alle, also auch z.B. Kinder.

Und all das findet nicht statt??

Aufriss wurde gemacht weil eben keine Schutzmöglichkeiten bestanden.

Jetzt gibt sie's und sie können nicht effizient wirken, weil zu viele einfach keinen Bock drauf haben. Toll, was...?

Das setzt dann aber keineswegs 100% Geimpfte voraus, und kann andererseits selbst bei 100% Geimpften ein Problem bedeuten wenn sich heraus stellt das die Impfung nicht effektiv genug wirkt.

Weder wurde das behauptet noch ist es ein Grund, eine Steigerung der Quote nicht weiter zu verfolgen.

Damit die Annahmen aber was mit der Realität zu tun haben sollte die Datenbasis schon gut sein. Aber ist sie das, was die Geimpften anbelangt?

Äh... ja. Der Impfstoff ist ja immerhin zugelassen.

Und was Ungeimpfte wissentlich und bewusst in Kauf nehmen, auf ihr Risiko. Kann den Geimpften dann ja auch egal sein ob die erkranken oder andere anstecken. Warum soll ich die vor ihrem Krankenhausaufenthalt beschützen, wenn sie ihn riskieren wollen, aber den Extremsportler, Raucher, Übergewichtigen, etc. nicht?

Weil die Gefahr besteht, dass angesichts der Kontagiosität und der durch mangelnde Impfung potentiell enormen Infektionszahlen mit potentiell schwerem Verlauf nach wie vor zu einer Überlastung des Gesundheitswesens führt.

Mancher mag sicher anstehen um "am gesellschaftlichen Leben" wieder teilzunehmen.

Es geht auch um's wirtschaftliche (Über)Leben. Lebendig und mit materiellen Sicherheiten macht das mehr Spaß. Nicht jede*r kann sich aussuchen "lieber länger zu Hause" zu sein.

Aber es geht hier ja nicht um den Schutz für mich, sondern um den Schutz für andere. Und wie schon geschrieben: für andere bin ich als Geimpfter auch eine Gefahr.

...aber für das System eine geringere.

Das die Ungeimpften dann ein höheres Risiko haben haben sie sich so ausgesucht und müssen damit leben (oder damit sterben). Aber das ist kein Grund sie zu bevormunden.

Ist es auch nicht - sondern die drohende Überlastung bzw. Zusammenbruch der öffentlichen Gesundheitsversorgung angesichts potentiell schwerer Infektionsverläufe. Das macht es eben zu einer gesamtgesellschaftlichen Frage.

Wenn von den Geimpften die gleiche Gefahr ausgeht, dann müssen sie auch die gleichen Schutzmaßnahmen über sich ergehen lassen. Tests, Abstand, Masken, etc.

Tut sie ja systemisch betrachtet nicht: kürzere Kontagiosität, signifikant verringerte Gefahr für andere Geimpfte, signifikant verringerte Gefahr für schwere, hospitalisierungspflichtige Verläufe. Es ist kein schwarz-weiß-Schema geimpft vs. ungeimpft. Und wolltest Du nicht oben noch Impfanreize steigern?

Denn es kann nunmal nicht jeder geimpft werden.

Auch das ist nicht der Punkt. Die Zahl derer, die schlicht nicht geimpft werden wollen ist vielmehr das Problem als derer, die nicht geimpft werden können.

100% Impfquote wird es genausowenig geben wie die Ausrottung von Covid.

Das ist schon wieder nicht der Punkt. Aber in durchgeimpften Milieus kann COVID vernachlässigt werden. Und die Binse, dass man nie auf 100% kommt, entbindet nicht von der, auch individuellen, Verantwortung, die Auswirkungen der Krankheit einzudämmen. Es spricht nichts gegen weitere Anreize zur Impfung.

Viel besser als die Impfung wäre insofern ein wirksames Medikament.

Warum? Ist das wirksamer als die Impfung? Wird es verträglicher sein? Kann man das 100% der Bevölkerung gefahrlos verabreichen? Deine heilsversprechende Behauptung basiert auf der Phantasie einer eierlegenden Wollmilchsau. Aktuell ist nichts besseres als eine hochwirksame und nebenwirkungsarme Impfung verfügbar. Und die ist eben verträglicher als Lockdowns, die verträglicher sind als COVID und so fort... (siehe oben)

Na das erzähl mal den ganzen Kindern mit ihren qualmenden Eltern.

*facepalm* Leider ist die eigene Wohnung so unverletzlich, dass der Staat noch nichtmal in den wildesten Zeiten der Pandemie die Courage hatte, da mal nachzuschauen, was so läuft. Bei COVID wie bei Rauchern adressieren wir, aus unterschiedlichen Gründen aber doch, im Endeffekt den öffentlichen Bereich.

In Privathaushalten ist gar nix verboten, auch nicht in PKWs, teils auch nicht im Büro.

Gut, bei COVID ist das ein oder andere zwar "verboten", die Durchsetzungs- und Sanktionierungsrate tendiert da aber auch erkennbar zum Raucherschema.

Für jemanden der Raucher ist sicher, oder der mit verschlossenen Augen durch die Welt geht.

Weder noch.

Behaupten zumindest Statistiken, und jedes Jahr werden es weniger. Meine Statistiken sehen anders aus.

Wen wundert's....

Sie werden sich halt "aktiv immunisieren", statt "passiv" mit einer Impfung. Ist doch ok, ist ihre Entscheidung.

Mag sein. Dass sie angesichts potentiell unkontrollierbarer Infektionsgeschehen eine potentielle Gefahr für die öffentliche Ordnung sein können, darf halt nicht ausgebledet werden.

Aber kein Grund sie an den Pranger zu stellen oder gar "zu ihrem Schutz" einzusperren.

Nichts davon findet statt.


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