Mehdorn (Allgemeines Forum)

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Donnerstag, 22.07.2021, 03:02 (vor 1179 Tagen) @ Garfield_1905

Lassen wir die normalen Wartungsarbeiten o.ä. mal beiseite

Warum? Diese sind ein wesentlicher Faktor der (Un-)Pünktlichkeit.

so ist in der Vergangenheit, also z.B. in der Ära Mehdorn, hier viel Mist gemacht worden. Und auch wenn das schon ein paar Jahre her ist, so haben wir heute immer noch damit zu kämpfen, weil es gilt, neben den normalen, üblichen Arbeiten am Netz auch noch die Hinterlassenschaften dieses Herrn aufzuarbeiten, soweit das überhaupt möglich ist.

Ja der Herr Mehdorn. Aber man kann nicht auf ewig alles auf ihn schieben. Seine Nachfolger haben zwar den Rückbau und Einsparungen allgemein nicht mehr so drastisch vorangebracht (Bahnsteigerneuerungen gehen bis heute mit Rückbau auf minimal nötige Länge einher), aber auch nicht viel unternommen, um Hinterlassenschaften von Mehdorn zu beseitigen.
Es wurden kaum Weichen und Gleise wiederhergestellt, auch da nicht, wo der Platz noch nicht anderweitig verwendet wurde und es möglich wäre, einiges rückgängig zu machen. Von früheren Fehlern in den 1970er ganz zu schweigen. Solche Reaktivierungen gab es nur in Einzelfällen und auf Bestreben von Dritten. Bis jetzt.
Mit Teppich-RE, ICE4 und dem "RESET" Programm wurden nur Billiglösungen und einmalige Sachen umgesetzt. Ansonsten blieb es bei "DB BAHN" Aufkleber die wieder entfernt wurden und Grünen Streifen die häufig wieder nicht - oder unvollständig vorhanden sind und so das Gesamtbild der DB widerzugeben scheinen.
Wenn man unbedingt wollte, könnte man sich schon etwas mehr anstrengen, um den Service zu verbessern. Das betrifft nicht das Betriebspersonal an der "Front", aber die Manager, die von der Eisenbahn eigentlich keine Ahnung haben und vmtl. nichtmal wissen, was "Zs3v", "FRT" oder "Falns" bedeutet...

Bei den Fahrplänen scheint auch der Mund zu voll genommen zu werden. Es gibt zu viele Zugläufe die einfach zu viele "Luftzüge" beinhalten, die fast jede Woche mehrmals ausfallen und DB vmtl. weiss, dass man es nicht schaffen wird, wirklich alles zu fahren, sodass Ausfälle in Kauf genommen zu werden scheinen.
Ich würde es besser finden, den Fahrplan auszudünnen und dafür das was übrig bleibt, wirklich zuverlässig zu fahren. Die tägliche Lotterie mit einer Auswahl die dann tastächlich fährt, finde ich nicht gut.
ICE 733, 736 und 1038 sind z.B. solche Luftzüge. Warum streicht man die nicht, wenn sie doch eh nur selten fahren? Alles was mehr als 10% Ausfallquote hat, sollte hinterfragt, oder zumindest mit einem Hinweis bei der Buchug versehen werden, dass die Verbindung unsicher ist.

Und für alle, die meinen, man müsste vorort sein um das beurteilen zu können: Ich behaupte einmal, dass man online einen besseren Gesamtüberblick hat, als im Zug, wo man nur das mitbekommt, was halt mit dem einzelnen Zug und seinen Gegenzügen los ist. Am 3.6.1998 war ich mittendrin (RE 3210 München 9:51 - Freiburg(Brsg) 16:18) und habe bis auf der Rückfahrt im RE Aulendorf - Memmingen nach 21:00 Uhr nichts von dem ICE-Unfall damals mitbekommen. Soviel dazu.

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
MET - Der beste Zug den es je gab
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