Reines Gewissen ... (Sammelthreads)

Der Blaschke, Sonntag, 09.05.2021, 13:47 (vor 1077 Tagen) @ ICE619

Huhu.

Wie kann man eigentlich Nachts oder auch am Tag einschlafen, wenn man die Springer-Medien sogar noch den Leuten regelrecht hinterher trägt? Wie war das damals bei dir so?;-)

Also ich schlafe bestens.

Ich kann die Verteilung von Produkten des Hauses Springer mit meinem Gewissen vereinbaren. Wie auch die Verteilung von Arzneimitteln. Und das Erfragen von Informationen beim Fahrgast auch in Pandemie-Zeiten.

Auch die Springer-Presse hat eine Daseinsberechtigung. Solange sie sich im Rahmen der Gesetze bewegt. Auch wenn ich einige Ansichten nicht teile. Manch Julian-Reichelt-Bericht schätze ich aber wegen des Klartextes, auch wenn ich den Inhalt auch mal gänzlich ablehne. Und 'Post von Wagner' hat ob Form und Inhalt und Kürze und Prägnanz in Summe betrachtet auch was.

Außerdem kann man nicht den Einfluß des Mediums auf die Politik negieren. Der ist noch immer vorhanden. Auch wenn BILD nicht alles schafft, was sie sich vornimmt. Und ihre Wichtigkeit eher im Sinken begriffen ist.

Problematisch wird es - wie aber immer! - dann, wenn sich der Bürger nur noch aus einer einzigen ihm genehmen Quelle informiert. Und das dann unreflektiert nachplappert.

Eine Zeitlang hatte ich mal BILD und taz abonniert - beides kam damals mit der Deutschen Post. Als ich den Boten mal traf, schaute der ob dieser Kombination zwar etwas fragend an, aber nun ...

Und gerade die Berichterstattung der örtlichen Tageszeitung gilt es noch viel kritischer zu betrachten. Unter dem Deckmantel des Qualitätsjournalismus wird da gerne auch sehr einseitig berichtet. Wenn im Windparkskandal Hendrik Holt nie der Name eines politischen 'Handlangers' erwähnt wird, weil dessen Vater hochangesehener örtlicher Europaparlamentarier ist. Da muß man dann schon andere Medien konsumieren. Oder wenn man merkt, wer da frühzeitig zur Oberbürgermeisterkandidatin gekürt werden soll (klappte auch).

Dass Springer eine gewisse Macht hat, hat sich der Konzern insofern erarbeitet wie der FC Bayern sich die ununterbrochene Meisterschaft. Das ist ihm nicht vorzuwerfen. Sondern die Schwäche der anderen. Der SPIEGEL hatte auch mal Macht. Nachdem man sich dem Häppchen-Sensationsjournalismus angeschlossen hat, ging's bergab. CICERO als Niveau-Ersatz steht eher auf der anderen Seite. Alles also nicht so einfach. Die TAGESSCHAU hat auch noch immer eine andere Relevanz als HEUTE. Auch unfair.

Ist bei all dem nun bein recht plumpes Ätzen gegen Springer nicht ein wenig arg simpel gestrickt?


Schöne Grüße von jörg


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