Warum man erst kurz vor Reise das Einreiseformular ausfüllt (Sammelthreads)

J-C, In meiner Welt, Freitag, 19.03.2021, 11:49 (vor 1730 Tagen) @ Administrator
bearbeitet von J-C, Freitag, 19.03.2021, 11:51

Wie ihr euch vielleicht erinnert, reiste ich am 2. Februar nach Wien ein und wieder aus. Dabei wurde mir ein Detail anderthalb Monate später fast zum Verhängnis: zunächst plante ich eine Abreise am 11. Februar, tags darauf hat Tschechien sich ein Späßchen erlaubt und die Einreiseregeln aus Österreich verschärft, wodurch ich meine Pläne ändern musste.

Also habe ich instinktiv gleich ein neues Einreiseformular eingesendet. Es war ja erlaubt, vorzeitig aus der Einreisequarantäne auszureisen. Das Problem, wegen dem ersten Einreiseformular wurde 2 Tage später eine Kontrolle durchgeführt, da war ich natürlich nicht da. Das neuere Formular ist da anscheinend gar nicht durchgedrungen.

Anderthalb Monate später wurde mir persönlich eine Strafverfügung zugestellt, gegen die ich heute, 2 Tage später, Einspruch unter Vorlage des neueren Einreiseformulars sowie der Fahrkarte, die ich für die Ausreise kaufte, erhob. Gleich vorab, es war nicht so stressig, wie ich befürchtet habe, schließlich habe ich mich ja stets an geltendes Recht gehalten. Und das ist dann natürlich vorteilhaft; wie es aussieht, ist das ganze dann auch erledigt.

Die Strafe hätte ansonsten satte 150€ betragen. Will man wohl eher vermeiden.

Man sieht, Einreisequarantänen werden kontrolliert, wenn man sich registriert. Deswegen erst kurz vorher das Formular ausfüllen und möglichst kurzfristig alles planen. Regeln können sich rasch ändern, vor allem bei Tschechien sollte man tunlichst irgendwelche langfristigen Planungen vermeiden, deren Regulierungen sind mitunter sehr volatil.

Glücklicherweise bin ich jetzt wieder Pendler, da muss ich mir weniger Sorgen machen, da im Gegensatz zu Deutschland entsprechende Einreisebeschränkungen gegenüber Tschechien und Tirol nicht zu erwarten sind.

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky