Bedeutet essen und trinken im Zug dann nur mit FFP2 Maske (Sammelthreads)

gnampf, Donnerstag, 22.04.2021, 13:30 (vor 1690 Tagen) @ J-C

Ich sehe es auch nicht ein, erst im Zug das Essen zu kriegen und es nicht an Ort und Stelle zu verspeisen. Beim Fernverkehr muss man längere Strecken zurücklegen und wenn es ein Menschenrecht ist, dass man jederzeit was zu Trinken kriegt, wird man das ja wohl kaum verwehren können. Und ja, ich habe viele Situationen gehabt, wo ich meinetwegen erst im Zug den Durst kriege und dann eben schauen muss, dass ich in der einen Stunde was zu trinken kriege.

Vor allem solange noch fröhlich geraucht wird wo man gerade möchte, was nun wirklich nicht notwendig ist zum Überleben. Meine Fahrten sind für gewöhnlich regulär schon 7h (nein... eigentlich 8+, weil die Verbindung öfter schief geht als das sie klappt), Pausen einbringen ist nicht möglich da es zum einen die erste ist die ich nehmen kann, zum anderen aber die letzte des Tages. Und was würden die Pausen auch bringen, ich könnte mich da ja auch wieder nur am Bahnhof verpflegen.

Ich habe nur selten in den Öffis erlebt, dass was konsumiert wurde. Beim WARS ist in der Regel tote Hose. Letztes Mal war ich der einzige, der was aß, 2 weitere begnügten sich mit einem Kaffee. Sehr oft habe ich das ganze Bordrestaurant nur für mich alleine. Quasi persönliches Catering mit extra Sympathie ;-)

Im ÖPNV könnte ich ein striktes Verbot von Essen auch durchaus nachvollziehen, da hat man meist doch Alternativen und die Zeit ist beschränkt. Und manches mal hab ich auch erlebt das nicht gegessen wurde um den Hunger zu stillen, sondern eher um die Maskenpflicht zu umgehen... denn eine Tüte Chips ist nicht gegen den Hunger gedacht.
Im FV kam es dann ziemlich auf die Zeit und den Zug an. Manchmal bin ich gefühlt der einzige der sich was im Bistro holt (und sich dann damit ins Einzelabteil verzieht für den Verzehr), manchmal saß das Bistro voll und es war schwierig irgendwie den Abstand vor dem Tresen einzuhalten für die Wartenden.

Wahnsinn, als Vielfahrer kann ich tatsächlich davon berichten, dass es nur sehr wenige Leute gibt, die sich für was besseres halten. Die FFP2-Maske wird überall getragen. In den Zügen, am Bahnhof... und wenn ich in Tschechien bin, wird auch draußen oft Maske getragen (obwohl ich das für eher unnötig halte, wenn man nicht gerade sich in ein Gespräch mit wem anderen vertieft.

Dann haben die Leute da entweder eine andere Mentalität, oder es wird besser kontrolliert. An den Strafen liegt es nicht, die sind in Bayern auch hoch genug. Nur die Gefahr erwischt zu werden ist halt gering, und sinkt abseits der Knotenbahnhöfe praktisch auf null. Ist im Endeffekt wie mit dem Rauchen... im Zug hält man sich halbwegs dran, aber spätestens am Bahnsteig kratzen so einige keine Regeln.

Ohh ja, ich habe so eine Stoffmaske, die ist wirklich sehr großzügig darin. Hab es 1, 2, Mal mit der chirurgischen Maske versucht, das ist ein Witz. Die FFP2-Masken sind ja an die Gesichtsform mehr angepasst. Ich habe bisher nicht den optimalsten Sitz gefunden, aber immerhin besser als bei den "medizinischen" Masken.

Da hilft vor allem verschiedene Marken ausprobieren. Manche FFP2 hatte ich die einfach fürchterlich saßen und nach kurzer Zeit tierisch auf der Nase drückten. Die, die ich jetzt habe sitzen dagegen recht gut, drücken nicht aber schließen trotzdem gut ab. Kollidieren nur je nach Situation mit der Jacke und schieben sich hoch.

Und ganz ehrlich, so schwer ist es auch für einen Laien nicht. Die FFP2-Masken sind ja auch nicht aus dem medizinischem Bereich und es steht auch auf der Verpackung drauf, dass sie nicht für medizinische Zwecke einzusetzen sind, sondern werden meinetwegen von Bauarbeitern eingesetzt, wo es darum geht, dass man nicht den ganzen Feinstaub einatmet.

Zumindest in der Theorie, in der Praxis sehe ich Bauarbeiter selten mit Schutzmasken, wenn nicht gerade die BG anklopft.
Ach ja, Bauarbeiter... die müssen ja während der Arbeit keine Maske tragen, was ich ja auch verstehe wenn sie schwere körperliche Arbeit leisten müssen (ok, medizinische Maske ginge, ist aber halt sinnfrei). Allerdings sehe ich zu Grüppchen auf dem nicht gesperrten Bahnsteig direkt an der Treppe stehen und dem einen bei der Arbeit zuschauen dann nicht als Grund an um die Maske weg zu lassen. In der Realität sehen die Arbeiter das aber anders als ich wie ich mehrfach erleben musste.

Also von Praktikern ohne Doktortitel. Natürlich kann ein Laie so eine Maske bedienen, immerhin ist sie für solche im Grunde genommen konzipiert.

Und selbst wenn: eine schlecht aufgesetzte FFP2-Maske schützt zumindest nicht schlechter als die perfekt aufgesetzte medizinische Maske. Wenn man es falsch macht geht wohl vor allem als erstes mal der Eigenschutz flöten.

Und in der Praxis, ich fahre zwischen Österreich und Tschechien, habe ich im Fernverkehr quasi nie jemanden angetroffen, der sich nicht an die Maskenpflicht hält. Nur einer fand es im Interpanter für nötig, die Maske unter der Nase zu haben. Wenn er unbedingt als asoziales A... gelten will, meinetwegen. Denn wer eine FFP2-Maske nicht korrekt trägt, tut das nicht aus Versehen, sondern mit Absicht.

Im Zug ist auch hier die Quote der Maske-falsch-Aufsetzer, Falsche-Maske-Trager und Masken-Verweigerer geringer als am Bahnsteig. Wahrscheinlich weil man sich da nicht so fix verdrücken kann wenn jemand kommt der einem eine Strafe aufdrücken darf, zum Teil vielleicht auch weil es halt ein geschlossener Raum ist und dort man die Maßnahme sicher eher einsieht als draußen auf dem Bahnsteig wo der nächste weit weg ist. Aber mit der Zeit wird das "weit weg" dann auch vergessen...


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