ÖPNV und andere Ansteckungsorte (mit ?) (Allgemeines Forum)

Proeter, Dienstag, 31.03.2020, 21:20 (vor 1449 Tagen) @ Administrator

Ich grüße euch,

Nachdem ich im letzten Sammelthread darauf hingewiesen hatte, dass die teils massiven Angebotseinschränkungen im ÖPNV (S-Bahn Rhein-Ruhr z.B. in HVZ streckenweise gar um 75% (S1) oder 83% (S6/S8/S68)), haben dies inzwischen auch größere Medien aufgegriffen, so etwa der Spiegel: https://www.spiegel.de/auto/corona-krise-so-werden-bus-und-bahn-zur-virenschleuder-a-97...

Selbst bei intensiver Recherche konnte ich aber nicht herausfinden, welche Rolle der ÖPNV wirklich bei der Ansteckung spielt, dabei müssten zumindest Anhaltspunkte dazu vorliegen.

Zumindest als es noch wenige Ansteckungen gab, haben sich die Gesundheitsämter sehr darum bemüht, herauszufinden, wo sich ein positiv getesteter Patient angesteckt haben könnte. Anfangs ließen sich die Ketten (insb. beim Webasto-Cluster, aber auch teilw. im Kreis Heinsberg) recht gut nachvollziehen.
Fragen die Ämter auch heute noch so genau nach? In den Medien wird dazu nicht mehr berichtet. Meines Erachtens müsste aufgrund der stark eingeschränkten Kontakte es inzwischen sogar wieder einfacher sein, den eigenen Ansteckungsort herauszufinden.
Dabei würden sich sicher diverse Fälle finden, die das Haus nur verlassen, um mit dem ÖPNV zur Arbeit zu fahren. Wenn sie dort auch noch einen Einzelarbeitsplatz haben (bzw. es dort keine Corona-Fälle gibt, dann könnte man die Ansteckung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dem ÖPNV zuschieben; insb. dann, wenn jene, die mit dem Auto zur Arbeit fahren unter ansonsten vergleichbaren Bedingungen sich weniger anstecken.

Hat jemand von euch irgendwelche Zahlen oder Aussagen zu den Ansteckungsorten gefunden?

Unterdessen frage ich mich, wo die vielen Leute sich überhaupt noch anstecken. Klar gibt es solche, die kein Home-Office machen können und auch im Beruf die Abstandsregeln nicht einhalten können. Aber sind alle Infizierten solche Fälle (bzw. deren Familien)?
Lt. Prof. Drosten ist die Ansteckung über die Luft i.d.R. nicht ganz einfach - also nicht allein im Vorbeigehen. Heute beschrieb er, dass ein 15-minütiges persönliches Gespräch (Angesicht zu Angesicht) mit einem symptomlosen Infizierten mit etwa 10% Wahrscheinlichkeit zu einer Ansteckung führt. Bei hustenden und niesenden Infizierten geht es einfacher, aber auch hier bei 2 Metern Abstand nur schwerlich.


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