Für Christian Drosten ist die Pandemie vorbei (Sammelthreads)

Barzahlung, Montag, 26.12.2022, 23:47 (vor 1078 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Barzahlung, Montag, 26.12.2022, 23:50

Der Chefvirologe an der Berliner Charité, Christian Drosten sieht die Tatsachen so, dass die Pandemie beendet wäre.

Ist sie dann ja eigentlich schon seit Februar oder was hat sich seitdem an der Lage geändert? Die meisten europäischen Länder haben ihre Maskenpflichten zwischen März und Juni alle aufgehoben. Österreich, Portugal und Italien etwas später, Deutschland, Spanien und Wien bislang nicht.

Dann müsste man sich ja eingestehen, dass man mit den eigenen Vorhersagen falsch gelegen ist.

wobei Österreich außerhalb Wiens nicht einmal mehr in Krankenhäusern auf Maßnahmen setzen will

Das ist nicht richtig. An der FFP2-Maskenpflicht im medizinischen Bereich hält die Bundesregierung fest.

Selbige lässt mit Reaktionen nicht auf sich warten. Aus welchen Gründen auch immer scheinen es Regierungspolitiker vorzuziehen, ihre Forderungen nicht erst einmal innerhalb der Koalition auszudiskutieren, sondern auf Twitter zu äußern.

Die FDP muss sich dringend profilieren, weil sie diesen Quatsch erst möglich gemacht hat, indem ihre Abgeordneten mehrheitlich für das IfSG gestimmt haben. Außerdem wird so medial Druck aufgebaut.
Die FDP wird mit den Koalitionspartnern vermutlich nochmal in Verhandlung treten, ich rechne aber nicht damit, dass man sich in der Bundesregierung einigen wird, die FFP2-Maskenpflicht im Fernverkehr auszusetzen.
Einer solchen Aussetzung müsste neben dem Bundestag auch noch der Bundesrat zustimmen.

Nach den Äußerungen von Drosten hat Bundesjustizminister Marco Buschmann für ein Auslaufen aller Schutzmaßnahmen plädiert. "Christian Drosten gehörte in der Pandemie zu den vorsichtigsten Wissenschaftlern", schrieb der FDP-Politiker auf Twitter. "Nun lautet sein Befund: Die Pandemie ist vorbei. Wir sind im endemischen Zustand. Als politische Konsequenz sollten wir die letzten Corona-Schutzmaßnahmen beenden", forderte Buschmann.

Natürlich ist die Schlussfolgerung an und für sich isoliert auch eben schlüssig. Die adverse Situation mit den Krankenständen und den Belegungen der Krankenhäuser werden aber ohne jegliche Maßnahmen nicht unbedingt besser.

Schlechter aber auch nicht. Sie haben schlichtweg keinen Einfluss darauf.

Arbeitskräfte fehlen an ihren Stellen wegen einer Erkrankung

Sie fehlen nicht nur wegen mehrerer Erkrankungen, sondern weil man insgesamt zu wenige eingestellt hat und eine Minderheit der Arbeitskräfte ohne sachliche Rechtfertigung außer Dienst gestellt hat.
Einen Mangel gibt es hier schon seit Jahren.

Aber man kann sehr wohl die Gesundheitssysteme mit treffgenauen Maßnahmen stützen.

Indem man hier jetzt mal richtig Geld in die Hand nimmt.

Jedenfalls können die Freunde des maskenfreien Fahrens bald von ihrem heißgeliebten straßengebundenen Gefährt absteigen und legal ohne Maske im Fernverkehr verreisen, wenn es nach dem Bundes... justizminister geht.

Das könnte sie nach der FDP schon seit Mai. Sie befindet sich aber in einer Koalition mit zwei anderen Parteien, die hier eine andere Sichtweise haben und mit der man Kompromisse finden muss.


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