FFP2-Maskenpflicht: Hunderte Verstöße bei Hochbahn-Kontrolle (Sammelthreads)

Barzahlung, Freitag, 15.07.2022, 01:19 (vor 643 Tagen) @ Administrator
bearbeitet von Barzahlung, Freitag, 15.07.2022, 01:20

Bei der Hochbahn werden in letzter Zeit verstärkt Schwerpunktkontrollen durchgeführt, um die in Hamburg geltende FFP2-Maskenpflicht durchzusetzen.

Hierbei sammelt die Hochbahn von jedem Fahrgast, der keine Maske, die Maske falsch oder nur eine OP-Maske anstelle einer FFP2-Maske trägt, jeweils vierzig Euro ein (Konventionalstrafe gemäß § 4 Abs. 8 BB HVV bzw. Teil I, Abschnitt 3.5 BB SH-Tarif).

Wer den SPNV (nicht die Hochbahn) mit anderen Fahrkarten als HVV oder SH-Tarif nutzt, müsste diese Konventionalstrafe meines Erachtens nicht zahlen, da das in den BB DT und den BB Personenverkehr nicht geregelt ist. Da verbleibt nur das, was die Behörden aus der Ordnungswidrigkeit machen.

Zu den Schwerpunktkontrollen gibt es folgenden Bericht von ZEIT online:

Hunderte Verstöße bei Kontrollaktion in der Hamburger U-Bahn

Ein kurzer Blick des Kontrolleurs und schon wird die junge Frau mit der schwarzen, medizinischen Maske aus der U-Bahn herausgewinkt. Sie ist im Laufe einer rund zweistündigen Schwerpunkt-Aktion der Hamburger Hochbahn eine von vielen hundert Menschen, die entweder lediglich ermahnt wurden oder 40 Euro Strafe zahlen mussten. Bei einer konzertierten Kontrollaktion am Donnerstag zur FFP2-Maskenpflicht an der U-Bahnstation Burgstraße sind exakt 297 Maskenverstöße festgestellt worden, wie die Hamburger Hochbahn mitteilte.

Viele weitere Fahrgäste seien zudem ermahnt worden, weil sie nur eine medizinische Maske getragen, ihre Unwissenheit aber glaubhaft versichert hätten. Das habe unter anderem Touristen aus anderen Bundesländern betroffen.

Ein Sprecher der Hochbahn ging davon aus, dass etwa 90 Prozent der Fahrgäste auf der kontrollierten Strecke ihre FFP2-Maske richtig getragen hätten. Abgesehen davon wurden den Angaben zufolge 13 Menschen ohne ausreichenden beziehungsweise gültigen Fahrausweis erwischt.

Für die Massenkontrollen hatten sich mehrere Mitarbeiter der Hochbahn-Wache an dem Bahnsteig vor den Eingängen der eingefahrenen U-Bahn gestellt und alle Menschen ohne oder nur mit medizinischer Maske aus dem Zug geholt. Dort wurden sie auf die FFP2-Maskenpflicht hingewiesen und es wurden ihre Personalien aufgenommen.

Innerhalb der rund zweistündigen Kontrolle war es weitgehend friedlich geblieben. Die meisten Fahrgäste reagierten verständnisvoll, sagte ein Hochbahn-Sprecher dazu. «Viele ärgern sich natürlich auch, wenn sie dann erwischt werden.» Einige seien ungehalten gewesen, das habe sich aber schnell wieder gelegt.

So mancher Fahrgast dagegen war da deutlich aufbrausender. «Wir haben zwei, drei schwerere Auseinandersetzungen gehabt, wo die Leute sehr uneinsichtig sind. Trotzdem müssen wir die Maßnahmen durchsetzen, da sind die Kolleginnen und Kollegen Profis.» Ein Mann wollte vor den Kontrolleuren flüchten, wurde aber wenige Meter weiter bereits wieder gestellt. Dafür wurde er für kurze Zeit am Boden festgehalten und mit Handschellen fixiert.

In der Regel aber schüttelten die herausgeholten Fahrgäste lediglich den Kopf und reagierten erstaunt. Er habe nicht gewusst, dass in Hamburg eine FFP2-Maskenpflicht besteht, sagte beispielsweise ein Fahrgast kurz nach der Kontrolle, die ihn 40 Euro gekostet hat. Auch er trug nur eine medizinische Maske. «Maske finde ich schon sinnvoll, aber FFP2-Maske finde ich sehr unnötig», sagte er.

Die Hochbahn begründete ihre Schwerpunkt-Aktion mit der nachlassenden Disziplin der Fahrgäste. «Wir haben einfach festgestellt, dass die Tragequote von FFP2-Masken nicht mehr so hoch ist, wie wir uns das wünschen. Das sind im Moment eher 80 bis 90 Prozent statt 95 Prozent», so der Hochbahn-Sprecher weiter. Entsprechend viele Verstöße wurden seitdem festgestellt und die Zahlen haben sich den Angaben zufolge allein von April (614 Fälle) bis Juni (1858 Fälle) verdreifacht.

Um die höhere Tragequote kurzfristig wieder erreichen zu können, sind die Ansagen angepasst und darin die Touristen nochmal eigens begrüßt worden, zudem werden die Kontrollen weiter verschärft.

Die FFP2-Maskenpflicht besteht der Hochbahn zufolge in Hamburg seit April 2020 [sicher?]. Wer sich nicht daran hält, muss eine Vertragsstrafe von 40 Euro zahlen. Bei der Hochbahn-Wache arbeiten rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sicherheits- und Prüfdienst. Kontrolliert wird täglich auf allen Strecken und in Zweier- oder Fünfer-Teams. In Hamburg und Niedersachsen sind die FFP2-Masken Pflicht, im benachbarten Schleswig-Holstein reichen die medizinischen Masken.

https://www.zeit.de/news/2022-07/14/hunderte-verstoesse-bei-kontrollaktion-in-der-hambu...


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