Frage: DB storniert Ticket weil Punkte für Freund gesammelt (Fahrkarten und Angebote)

chriL999, Sonntag, 19.07.2020, 11:59 (vor 1349 Tagen)

Ich habe von folgendem Fall eines Betroffenen gehört:

Mehrere legal bezahlte Tickets (also keine Bezahlung über ominöse ebay Gutscheine) wurden von der Bahn am Tag vor der geplanten Abreise storniert, weil beim Onlinekauf die Bahncardnummer eines "Freundes" (der die Punkte dringend benötigte) angegeben wurde. Dieser hat ihm dafür einen oder mehrere eCoupons aus der "Hanuta-Aktion" zur Verfügung gestellt.

Hierbei drei Besonderheiten / Erklärungen:

- Die Tickets wurden nicht nur storniert sondern der Ticketpreis einbehalten, also ein großer Verlust für den Käufer.
- Der Käufer selbst verfügte über keine Bahncard oder Bonuskarte, konnte selbst also offiziell für sich selbst nicht sammeln (das Feld wurde ihm aber im Verlauf der Buchung mit angezeigt).
- Der Account des Urhebers (der Punkte sammelt) wurde sofort gelöscht und gesperrt.

Meine Frage: Da hier im Forum ständig Gutscheine gegen Punkte getauscht werden und sicher nicht jeder Teilnehmer hier im Forum eine Bahncard oder Bonuskarte hat: Habt ihr von einem solchen Fall schon mal gehört?

Ich selbst meine mich daran erinnern zu können, dass beim Vorzeigen einer Fahrkarte (auf der ja steht, dass mit dieser Bonuspunkte gesammelt wurden), der Schaffner sich die Bahncard oder Bonuskarte zeigen lassen kann, was aber in der Praxis niemals gemacht wird.

Sehr einfach könnte direkt bei der Online-Buchung die Bahn ja überprüfen, ob die angemeldete Person nun eine berechtigte Karte hat oder nicht (zumindest sofern sie für sich selbst ein Ticket bucht). Warum wird dann nicht zumindest dies im Rahmen der "Betrugsprävention" umgesetzt?

Oder liegt es etwa daran, dass derjenige, der 237 Großpackungen Hanuta gekauft hat, tausende von Bonuspunkten auf seinem Konto verbuchte ohne irgendeinen eigenen bezahlten Umsatz, so dass es der Bahn auffallen musste?

Ich denke, es ist hier für alle von Interesse, ob die Abgabe von Gutscheinen gegen Bonuspunkte nun (ich sage mal) "sicher" ist oder nicht (gegen Entgelt dürfen sie ja auch nicht abgegeben werden).

Es kommt mir schon etwas komisch vor, wenn ich in den üblichen Internet-Aktions-Verkaufsportalen Anzeigen lese, dass jemand mit mir zum Schalter in Frankfurt, Köln, München etc. gehen würde, damit ich dort meine BC100 um 700 EUR vergünstigt erhalte (und er seine über 100 Gutscheine dort einlösen möchte - ich muss ihn erst nach Erhalt bezahlen, also scheinbar kein Risiko für mich).

Oder dass jemand (erst gestern gelesen) mehrere 100 Haribo-Tüten verkauft, bei denen jeweils nur der Code herausgeschnitten wurde (die Gummibären wurden dabei nicht angefasst, mindestens 4 kg pro Kauf für nur 10 EUR). Das kommt mir auch irgendwie komisch vor.

Es ist wohl nicht im Sinne der Bahn, dass Haribo Coupons an solche Personen abgegeben werden, die kein Haribo kaufen oder im Geschäft nicht bekommen. Ich denke aber, dass die Bahn solche Aktionen auch z.B. derart gestalten könnte, dass pro Kartennummer nur maximal 10 eCoupons aus einer Haribo-Aktion eingelöst werden können.


Admin-Edit: Betreff angepasst.


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