Pressevielfalt ist was feines (Fahrkarten und Angebote)

Barzahlung, Dienstag, 15.08.2023, 13:14 (vor 543 Tagen) @ GoethesGarten

Focus Online schreibt z.B. diesen Unsinn:

Wer ein Deutschland-Ticket besitzt, konnte bisher bei Verspätungen auf ICE-Verbindungen ausweichen. Ab 15. August schiebt die EU dem einen Riegel vor.

(...)

Insbesondere für Pendlerinnen und Pendler, die das Deutschland-Ticket nutzen, ändert sich ab dem 15. August einiges. Aufgrund einer neuen EU-Verordnung gilt das 49-Euro-Angebot der Verkehrsverbünde und der Bahn als „Angebot mit stark ermäßigtem Beförderungsentgelt“ - mit vielen negativen Folgen für die Fahrgäste.

(...)

Hintergrund der neuen Regel ist eine EU-Verordnung. Diese soll einheitlichere Regeln im europäischen Reiseverkehr festlegen. Bei Angeboten mit „erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt“ dürfen Reisende bei einer Verspätung von mehr als 20 Minuten nicht auf den Fernverkehr umsteigen. Auch der Schadenersatz entfällt.

https://www.focus.de/reisen/bahn/kein-ice-mehr-ab-15-august-gilt-die-pech-gehabt-regel-...

GMX hat sich daraufhin gedacht: "Donnerwetter, ist das ein Bullshit. Das kriegen wir aber noch besser hin":

Ab Mitte August gilt nun EU-weit eine Vorgabe. Das Deutschlandticket wird in dieser Eisenbahnverkehrs-Verordnung als "Angebot mit erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt" definiert – und der Anspruch auf Erstattung in den angesprochenen Fällen entfällt damit.

https://www.gmx.net/magazine/ratgeber/finanzen-verbraucher/zugausfall-aenderung-besitze...

Auch t-online mischt mit:

EU-Verordnung
Eine Regel schränkt Nutzung des Deutschlandtickets ein

Wer sich mit dem Deutschlandticket verspätet, konnte oft auch auf IC- oder ICE-Verbindungen ausweichen. Eine neue EU-Verordnung schränkt diese Option nun ein.

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Laut dem Branchenverband der Verkehrsunternehmen (VDV) haben bis Mitte Juni elf Millionen Menschen den Nachfolger des 9-Euro-Tickets genutzt. Die neue EU-Verordnung zu den Fahrgastrechten trübt jedoch die Freude über den günstigeren Nahverkehr. Denn wer mit dem Deutschlandticket von einer Verspätung betroffen ist, hat womöglich Pech gehabt.

(...)

Denn die neue EU-Verordnung zu Fahrgastrechten stuft das Deutschlandticket als "erheblich ermäßigtes Beförderungsentgelt" ein. Fällt der Regionalzug also aus oder kann die Anschlussverbindung aufgrund einer Verspätung nicht genommen werden, greift die "Pech gehabt"-Regel.

https://www.t-online.de/mobilitaet/aktuelles/id_100224540/49-euro-ticket-eu-regel-schra...

Beim Spiegel dachte man sich dann so "mhh, das ist jetzt aber nur Bullshit zur Regelung im Verspätungsfall auf den Fernverkehr auszuweichen. Hier fehlt noch Bullshit zum Fall, dass Fernverkehrsticket und Deutschlandticket kombiniert werden und zur Entschädigungen bei höherer Gewalt wollen wir auch noch irgendwas rauslassen:

Grund für die Neuregelung ist die seit Kurzem gültige Eisenbahnverkehrs-Verordnung, die nach einer EU-Vorgabe verabschiedet wurde. Demnach fällt das Deutschlandticket unter die Kategorie der »Fahrkarten mit erheblich ermäßigtem Beförderungsentgelt« – ähnlich wie Länder- oder Schönes-Wochenende-Tickets.

(...)

Das gilt übrigens auch bei kombinierten Reisen: Wer mit einem Deutschlandticket einen Fernzug verpasst, weil der Regionalzug Verspätung hatte, kann nicht mit einer Entschädigung rechnen. Für herkömmliche Monats- und Jahreskarten gelten bisher andere Regeln.

(...)

Das gilt übrigens auch bei kombinierten Reisen: Wer mit einem Deutschlandticket einen Fernzug verpasst, weil der Regionalzug Verspätung hatte, kann nicht mit einer Entschädigung rechnen. Für herkömmliche Monats- und Jahreskarten gelten bisher andere Regeln.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschlandticket-nutzer-duerfen-nicht-mehr-auf-ice-a...

Ich würde sagen, das Rennen hat der Spiegel für sich entschieden. ;-)


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