CH: Vor 2045 kein neuer HGV (Sammelantwort). (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 30.11.2021, 10:42 (vor 870 Tagen) @ Alphorn (CH)

Alphorn (CH):

In der Schweiz werden die Erhöhung der Kapazitäten und die Bedienung der Fläche priorisiert, daher ist trotz gut gefüllter Kassen kein Geld für HGV-Strecken vorhanden.

So ist es hier in NL auch. Aber dann spürt man auch, wie national die Bahnen denken. Alle reden hier von 10-Minutentakt und "Fahren ohne Fahrplan". Kaum jemand redet über schnellere Verbindungen ins Ausland. Populär gesagt: rasen sollte man dort machen, wo Platz dafür besteht. Also in FR/ES/IT und abschnittweise DE. Also nicht in der dichtbesiedelten NL. Also nicht auf dem intensiv benutzten CH-Netz. In CH/NL müssen die Minuten anderswie geholt werden, z.B. durch Ersatz 40 km/h -> 80 km/h Weichen. Das sind zudem Minuten, die man billig hat.

Aber zumindest hier in NL (CH bin ich nicht sicher) sieht's aus, dass die Netzkapazität schon ziemlich am Rande ist. Und dann muss gebaut werden.

Langfristig ist hauptsächlich die Verkürzung Zürich-Bern und Zürich-Basel auf 45' im Gespräch (Basel-Bern würde auf 60' bleiben, damit die Knotenzeiten stimmen).

Sieht interessant aus. Allerdings muss man die Strecke durchgehend mit 200 km/h befahren können, damit die heutigen IC-Züge auch etwas davon haben. Beschaffung von 250 km/h Zugmaterial scheint mir dann wieder nicht logisch. Bei uns in NL hat man sich ja auch auf 200 km/h beschränkt. Na gut, bei uns sind die Nonstop-Abschnitte ja auch kürzer.

Den meisten ist es halt wichtiger, dass sie auf ihrem täglichen Pendelweg häufige, pünktliche und nicht überfüllte Züge haben - und dafür wird das Geld ausgegeben.

National ist in der Tat mehr zu holen als international. Aber (erst recht hier in NL) ist international auch mehr zu gewinnen als national (Hint: vielleicht neues Thema starten).

lokuloi:

Tja. Wenn man schnell sein will, so sollte man nicht durch die Schweiz fahren. Und so wird dann 2045 der internationle Schnellverkehr einen Bogen um die Schweiz machen anstatt hindurch zu fahren.

Sehe ich nur bedingt so. Das wird zwar stimmen bei Amsterdam-Mailand. Wenn Lyon-Turin fertig ist, dann ist Amsterdam-Lyon-Mailand schneller als Amsterdam-Basel-Mailand. Aber letztere Strecke hat mehr Potential. Immer bedenken: Roger (CH) fährt dreimal so viel Bahn wie Otto oder Jan!
Frankfurt-Mailand wird über Lyon nicht schneller sein, auch nicht wenn man in FR komplett über Rennbahnen fahren würde.

Und das auf Strecken, die eigentich sinnvoll durch die Schweiz führen könnten und sogar (mindestens) Zürich berühren würden, wie A. München - Lyon, B. Paris - Mailand oder auch C. München - Mailand.

A. führt man via die Schweiz. B. bin ich mir nicht sicher. Man hätte auch Paris-Dijon-Lausanne-Mailand bauen können (Paris-Basel-Mailand ist ein Umweg). Frage ist aber, ob Lausanne/Montreux und das Rhonetal denselben Potential haben wie Lyon.
C. geht auch via Verona.

Aphex Twin:

Und z.B. von Stuttgart oder München nach Zürich ist auch auf deutscher Seite genauso wenig HGV wie auf Schweizer Seite mit ebenso minimalen Chancen dass sich dies in den nächsten Jahrzehnten ändert.

S-ZH hat dann auch relativ wenig Bündlungspotential. Es gibt ja quasi-parallel die Rheintalbahn. Ab Mannheim ist man via Basel schneller in Zürich.
M-ZH konkurriert mit der Transalpinachse (Innsbruck, Arlberg).

Mangelnder Bündlungspotential ist auch so ein Grund wieso eine Rennbahn Utrecht-Köln unwahrscheinlich ist. Davon profitiert nur die Randstad. Von Köln-Frankfurt profitiert ganz NL und auch Belgien.
Zugleich kommen die Belgier mit ihrer Rennbahn Brüssel-Aachen näher zu Hamburg und Berlin. Diese Möglichkeit hat Utrecht-Köln auch nicht.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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