DB Lounge - Bindung des Zugangs an gültigen FV-Fahrschein (Allgemeines Forum)

michael_seelze, Donnerstag, 02.02.2023, 00:29 (vor 1042 Tagen) @ Knochendochen

Ich finde die Änderungen gut.

Dem kann ich nicht beipflichten

Die Lounges sind dafür da, vor oder nach einer Bahnreise oder während eines Umstieges Wartezeit in einer angenehmen Atmosphäre zu überbrücken.

Dafür sind Wartebereiche / Wartesäle im Allgemeinen da. Nur gibt es diese kaum noch in einer angenehmen, d. h. beheizten Version, von einer Bindung an die Vorlage einer gültigen Fahrkarte ganz zu schweigen.
Was früher eine Selbstverständlichkeit war, wurde von der DB Fernverkehr AG an wenigen Standorten (15) zu einem exklusiven Produkt entwickelt.

Meiner Beobachtung nach entsprechen viele Loungebesuche nicht diesem Nutzungszweck, sondern die Lounge wird als Café, Kneipe oder Restaurant missbraucht, teilweise noch mit Begleitperson. Das führt dazu, dass Bahnreisende, welche die Lounge im vorgesehenen Sinne nutzen möchten, oftmals nur ein eingeschränktes Angebot vorfinden, weil durch Überfüllung die Bedienung am Platz nicht funktioniert (wobei das auch an den Mitarbeitern liegt), bestimmte Waren aus sind oder man wegen Überfüllung gar nicht erst reingelassen wird (kommt häufig in Berlin vor).

Als Restaurant taugen die Lounges ob des Speisenangebotes nicht, können also auch nicht als solches "missbraucht" werden. Ist die Bedienung am Platz wirklich so wichtig, dass darauf nicht verzichtet werden kann? Es besteht wohl kaum Anspruch auf bestimmte Waren. Dem Mangel könnte die DB Fernverkehr AG statt durch Beschränkung des Zugangs auch durch Vergrößerung des Platzangebotes und eine bessere Vorratshaltung begegnen. Letzteres dürfte bei 15 Standorten in Deutschland kein großes Problem darstellen.

Durch die Änderung sind ja Loungebesuche im Zuge einer Reise weiterhin möglich, nur für das abendliche Besäufnis muss sich der findige Platin-Kunde halt was Anderes suchen.

Im Zuge einer Reise, für die -BC 100-Kunden ausgenommen- mindestens 12,90€ zu zahlen waren. Zusätzlich zu dem Umsatz, der zum Erreichen des Status (Platin: 6.000€ Umsatz) notwendig war.
Die Beschränkung des Zuganges stellt eine Geringschätzung von Kunden dar, bei denen die Gültigkeit der Fahrkarten, die zum Erreichen des Status geführt haben, abgelaufen ist.

Die DB Fernverkehr AG hat wohl zu viele Kunden mit hohen Umsätzen bzw. die Nutzung der Lounges durch diese Kunden wurde unterschätzt.

Hätten entsprechende Leute es nicht so übertrieben, wäre eine Änderung der Zugangsregeln bestimmt nicht erfolgt.

Man könnte auch sagen, die wenigen DB Lounges sind sprichwörtlich Opfer ihres Erfolges geworden.


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