Verbesserung München-Zermatt (Reiseberichte)

Twindexx, St. Gallen (CH), Samstag, 23.02.2019, 13:33 (vor 1861 Tagen) @ ThomasK
bearbeitet von Twindexx, Samstag, 23.02.2019, 13:35

Hoi,

Im Prinzip wäre es kein Problem, die Strecke zwischen Geltendorf und Buchloe sowie auf einigen zusätzlichen Abschnitten im Allgäu für 200 km/h auszubauen.

Dann könnte auch der SBB-502 die Fahrzeiten des CIS einhalten.

Darum gehts nicht.

Aktuell kann zwischen Winterthur und St. Margrethen nicht mit Reihe W gefahren werden. Bis zur Eröffnung des Brüttenertunnels voraussichtlich Ende 2033 (wenn der provisorische Projektfahrplan sich so bestätigen lässt) wird die Strecke Winterthur-St. Gallen-St. Margrethen Landesgrenze für die Reihe W ertüchtigt. Dazu nötig ist der schwere Oberbau und eventuell eine Anpassung der Übergangsbögen. Heute liegen dort noch viele Stahlschwellen mit leichterem Schienenprofil.

Die Frage nach den Übergangsbögen klärt SBB Infrastruktur demnächst in einem Pilotabschnitt zwischen Schmitten und Flamatt. Auf der Strecke Bern-Lausanne soll bereits im Dezember 2026 der wankkompensierte Fahrplan in Betrieb gehen. Ab Eröffnung des Brüttenertunnels wird der EC nach München auf Rollmaterial mit Wankkompensation umgestellt (SBB RABDe 502).

München Hbf ab: 6.58 Uhr EC 196
Zürich HB an: 10.27 Uhr
Zürich HB ab: 10.32 IC 1
Bern an: 11.28 Uhr
Bern ab: 11.34 Uhr IC 6
Visp an: 12.30 Uhr
Visp ab: 12.40 Uhr R 335
Zermatt an: 13.51

An eine Abfahrt in München Hbf um xx:58 glaub ich nicht. Derzeit sieht es nach xx:50-xx:55 aus. Eigentlich sollte das xx:00 sein, aber zwischen Buchloe und München wird dem EC offenbar nicht die ihm zustehende Priorität eingeräumt, wie das zwischen Buchloe und Zürich der Fall ist.

Der Umstieg in Zürich HB funktioniert aber nur, wenn der EC pünktlich ist. Der wird ab St. Margethen nämlich ziemlich schnell hinter dem IR 13 landen. In St. Gallen hat der IR 13 dann noch eine gewisse Standzeit, sodass der EC dann den IR 13 noch überholen könnte. Danach würde der EC aber bis Zürich hinter dem IR 13 herfahren, der Zürich HB um xx:51 erreicht. Dann würde man nur den IC 8 um xx:02 nach Visp-Brig erreichen.

Die Ankunft in Zürich HB ist auf Gleis 31/32, wo ein perrongleicher Anschluss an den IC 1 besteht. Für den IC 1 besteht aber eine Nulltoleranz bezüglich warten. Er wird also keine einzige Minute warten und immer pünktlich abfahren, auch wenn noch Sichtanschluss bestünde. Dem IC 1 folgen nämlich die IC 3, IR 36 und RE nach Aarau jeweils im Blockabstand auf demselben Streckengleis ab Altstetten. Würde der IC 1 warten, würde das ganze Päckli aufgehalten und somit verspätet. Daher die Nulltoleranz.

Ob der Fahrplan der MGB dann wirklich so aussieht, lass ich mal offen. Die Kreuzungsstellen Sefinot und Schwiedernen sind bereits in Betrieb. Damit soll bald mal der integrale Halbstundentakt eingeführt werden. Das bedeutet, dass die beiden Züge pro Stunde und Richtung künftig einen exakten und damit minutengenauen 30min-Takt bilden sollen.


Der Brüttenertunnel ist Teil des STEP 2035. In diesem soll demnächst vom Parlament noch die Schliessung der Doppelspurlücke in Rorschach integriert werden. Seit letztem Monat ist dort die Verlängerung der Doppelspur von Goldach bis Rorschach Stadt im Bau, nach der planmässigen Inbetriebnahme im Juni 2021 wird es jedoch noch einen 400m langen Einspurabschnitt zwischen Rorschach Stadt und Rorschach HB geben. Dieser würde mit STEP 2035 geschlossen, wenn der Ständerat der eigenen Verkehrskommission folgt (wahrscheinlich) und der Nationalrat danach dem Ständerat (möglich).
Die Verkehrskommission des Ständerats will ausserdem, dass der Bundesrat prüfen lässt (durch das BAV), wie der Takt auf der EC-Linie Zürich-München erhöht werden kann.
-> https://www.parlament.ch/press-releases/Pages/mm-kvf-s-2019-02-19.aspx


Grüsse aus der Ostschweiz.

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[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.


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