Erstrebenswert, ja - aber möglich...? (Allgemeines Forum)

Chrispy, Freitag, 30.07.2010, 01:13 (vor 5026 Tagen) @ Frank Augsburg

Hallo Frank

These von mir: Vielleicht muß man in einem größerflächigen Land wie Deutschland gewisse Kompromisse beim ITF in Kauf nehmen.

Das ist absolut wahr. Vorallem zu Beginn braucht es überall Kompromisse. Man darf nicht vergessen, dass es 1985 in der Schweiz auch so begonnen hat. Erst 2004 mit der NBS Olten-Bern wurden einige Knoten kompromisslos. In den nächsten 2 Jahrzehnten kommen noch einige mehr dazu, durch die Vollendung der nächsten Grossprojekte.

Selbst nach deren durchführung wird es noch Lücken geben, wie z.B. Luzern. Dieser Knoten ist ein einziger Kompromiss und bis nach 2030 wird sich nur geringfügig etwas daran ändern. Solche verzerrte Knoten kann man jedoch auch mit einem verdichteten Takt im Regionalverkehr einigermassen gut erschliessen.

Man sollte zuerst mit den grossen und offensichtlichen Knoten beginnen und dann ausbauen. In D wird es dann halt etwas schwieriger, da man schon SFS hat, welche nicht ins Konzept ITF zu passen scheinen. Vielleicht müsste man diese halt in 30 Jahren auch ersetzen und die alten für Güterzüge ertüchtigen (wenn sie das noch nicht sind).

Ich denke, ein ITF dergestalt, daß man an jedem beliebigen Knoten entspannt von einem Bahnsteig zum anderen geht, sofort und gleich in jeden beliebigen Zug einsteigt, davon braust und am nächsten Knoten dasselbe vollführt, wird sich schon aus Gründen der Größe unseres Landes nicht machen lassen.

Das ist aus meiner Sicht nur eine frage der Zeit und des Geldes, bis das auch in D möglich wäre. Vielleicht würden wir das halt nicht mehr miterleben, doch ich sehe nicht ein weshalb das nicht gehen soll.

Die Störfaktoren sind auch in CH nicht kleiner. Klar sind die Strecken kürzer, doch dem Rollmaterial ist es egal, ob es immer noch auf dem Weg zum Endbahnhof ist oder ob es sich bereits auf dem Rückweg befindet. Ist ein ITF erst einmal eingerichtet werden auch die streckenbezogenen Störungen weniger auswirkungen haben, da es alternative Routen gibt, mit denen man das Ziel erreicht (wenn auch mit Verspätung von 30min oder 60min). Doch wichtig dabei ist, dass ich dann nicht noch mehr Verspätung erhalte, weil der Anschluss weg ist.

Beste Grüsse
Christoph


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