Wäre das OV Chipcard Modell aus den NL eine Möglichkeit (Allgemeines Forum)

Fabian318, Münster i. W., Sonntag, 24.03.2024, 18:04 (vor 34 Tagen) @ Waldbahn
bearbeitet von Fabian318, Sonntag, 24.03.2024, 18:07

zur Adaption auf Deutschland? Am Bahnsteig steht ein Scanner und der Kunde bucht sich ein und aus und es wird hinterher abgerechnet. In den NL (ja ist mir bewusst, dass es ein deutlich kleineres Netz ist mit einer anderen Art FV) scheint das ja für außenstehende Beobachter ohne große Probleme zu laufen.

Das niederländische System ist wenn man es so will nur eine gemeinsame Bezahlkarte für Transportdienstleistungen. Gefühlt hat sich mit der Einführung der OV-Chipkaart die Tariflandschaft nur noch weiter diversifiziert. Gab es vorher die landesweit gültigen Strippenkaarten, so hat nun jede Region ihre eigenen Kilometertarif, eigene Abos, eigene Tarife (insbesondere für Touristen, die die Chipkaart nicht nutzen wollen). Es gibt eben nur ein einheitliches Trägermedium.

Für Gelegenheitsreisende, die nur einfache Fahrten für einen Beförderer lösen möchten, ist das durchaus recht simpel, da man sich keine Gedanken über den zugrunde liegenden Tarif machen muss. Aber genau an den Tarifgrenzen werden die Schwächen des Systems offenbar: In Deutschland kann ich problemlos eine durchgehende Fahrkarte für zuerst Westfalenbahn, dann DB Regio, dann National Express erwerben. In den Niederlanden muss ich mit der OV-Chipkaart immer erst bei einem Beförderer aus- und beim nächsten wieder einchecken.

Sowas wie Tageskarten etc. berücksichtigt das OV-Chipkaart-System auch nicht, die müsste man sich vorher bei Bedarf am Automaten auf die Karte laden.

Ein Problem zur praktischen Umsetzung im Bahnverkehr in Deutschland ist auch: Derzeit werden beim Check-in beim Zug 20 Euro "Pfand" einbehalten, inkl. der Kosten für die Karte erreicht man so also etwa den maximal fahrbaren Fahrpreis. Wie hoch müsste der Pfandbetrag in Deutschland sein? 200 Euro?


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