Wünsche ... (Allgemeines Forum)

Der Blaschke, Sonntag, 01.05.2022, 23:31 (vor 719 Tagen) @ JanZ

Hallo.

Vor allem frage ich mich, inwieweit die RSBN-Linien davon betroffen sein sollen.

Ein mit NV-Ticket Reisender kann jetzt den IC nehmen. Bei Nichtfreigabe würde er evtl. die RSBN nutzen.

Ich wüsste nicht, was den Aufgabenträger daran hindern sollte, auch Leistungen parallel zu bestehenden Linien bei anderen EVU zu bestellen. Allenfalls kann es sein, dass die Nahverkehrsfreigabe hätte ausgeschrieben werden müssen, worauf sich die NWB dann wie jedes andere EVU hätte bewerben können.

So wäre es korrekter gewesen.

Wir erinnern uns an die Diskussionen um die MDV-IC und dem Widerstand Abellios.

Interessant wird es ja, wenn die DB nicht den Zuschlag für das Expresskreuz Nds bekommen soll. Wie würde sich das auf die Bereitschaft, NV-Kunden in ihren IC zu befördern, auswirken? Bzw auf die Bereitschaft, die Züge im heutigen Umfang verkehren zu lassen.

Und wie wirken diese Gedanken auf das Ergebnis der Ausschreibung?

Wir werden es nie erfahren, was da alles so besprochen und gesprochen wird. Bei Branchentreffen. Auf Symposien. Beim Golfen.

Erinnern wir uns an den NV zw Hamburg und Hannover und dessen künstliche Unterbrechung in Uelzen. Die DB hatte aus den IR damals IC gemacht -andere IR-Linien wurden gerne auch direkt beerdigt. Natürlich erwartete die DB eine gewisse Auslastung. Und soll deswegen geräuspert haben, dass ein zu attraktiver NV zw Hamburg und Hannover zu viele Fahrgäste aus dem FV ziehen könnte, so dass die IC unrentabel würden - also eine Einstellung eine Option sein könnte. Was natürlich die Orte, wo der IC stoppt, nicht so prickelnd fanden.

Und so darf man bis heute regelmäßig in Uelzen umsteigen und/oder da eine Weile abparken.

Natürlich kann in Bezug darauf irgendwas geklüngelt worden sein, das kann ich, obwohl Mitarbeiter der NWB, genauso wenig beantworten wie jeder andere Mensch.

Ich kann das auch nicht. Ich bin nur nicht so blauäugig, zu glauben, dass immer alles höchst rechtsstaatlich, moralisch rechtlich juristisch sauber und einwandfrei abläuft. Auch die Lebenserfahrung in puncto Ausschreibungen zeigt ja, dass es da auch Stellschrauben gibt, um offensichtlich gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Und wenn politisch Dinge erwünscht sind, so wie bei der NV-Freigabe von FV-Zügen, dann schaut man mit allen Beteiligten nach Wegen, das zu ermöglichen.

Und nicht zuletzt kennen sich alle Beteiligten in der Branche. Man trifft sich. Man redet miteinander über dies und das. Und der menschliche Faktor spielt auch eine Rolle. Die einen mögen sich; andere können nicht miteinander. Man denke an das Mittelland-Netz in Nds - was für die DB vorgesehen war. Die war aber nicht ausreichend kompromissbereit beim Preis. Man verkrachte sich zw Aufgabenträger und DB. Und so kam die WFB damals zum Netz wie die Jungfrau zum Kind. So munkelte man es damals. Sogar in seriöser Fachpostille.


Schöne Grüße von jörg


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