EU: Möglichkeiten zu Lückenschluss (AMS-K, KA-Basel?). (Allgemeines Forum)

Re 8/12, Winterthur, Montag, 25.04.2022, 16:56 (vor 704 Tagen) @ Oscar (NL)

Und genau bei der Trassierung sind die Probleme. Selber favorisiere ich Utrecht-Köln, mit Anschlüssen bei Nijmegen und Venlo, sowie Abstecher nach Duisburg und Düsseldorf. Hinzu sind zahlreiche "Light"-Varianten möglich mit mehr Kompromissen (längere Reisezeiten), die dafür dann weniger kosten.

Könnte man eine Light-Variante als Einstiegsprojekt nehmen, die aufwärtskompatibel zu einem Vollausbau wäre?

Amsterdam-Utrecht würde ich eher so lassen. Utrecht hat eine wichtige Knotenfunktion, weil hier auch die Verkehre aus Den Haag und Rotterdam hinzukommen.

Dazu zwei Fragen:
1. Wieviel Prozent der Fahrgäste steigen denn in Utrecht aus (bzw. ein) oder um?
2. Angenommen man würde die Züge nonstop bis Amsterdam weiterführen und käme dort z.B. eine Viertelstunde früher an, und man würde sie von dort nach Rotterdam durchbinden: Wären die Reisenden nach Den Haag und Rotterdam dann nicht fast noch besser bedient?

Für Karlsruhe - Basel SBB (ca. 190 km) ist 1:30 vorgesehen. Seit Jahren kommt immer wieder mal (auch hier) die Frage auf, ob das nicht um eine weitere halbe Stunde beschleunigt werden könnte.


Dann müsste man die Strecke nonstop fahren, am besten highspeed an Offenburg und Freiburg vorbei. Andere ICEs halten dann in KA-OG-FR-Basel.
Nun ist die Strecke nicht für diesen Verkehr trassiert worden. Idealerweise hätte man 2 Renngleise, 2 Cargogleise und 2 Regiogleise. Durfte aber ein bisschen teuer sein.

Stimmt, 6 Gleise wären ideal, aber vorläufig etwas überdimensioniert - allerdings nur solange man davon ausgeht, dass nicht zusätzliche Güterzüge von Nordfrankreich und Benelux via Kehl hinzukommen. Und das könnte durchaus sein, denn falls zwischen Strasbourg und Mulhouse ein sauberer Halbstundentakt im Nahverkehr eingeführt würde, ginge dort nicht mehr viel GV durch. Ein sechsgleisiger Ausbau sollte daher mindestens als Zukuntsoption offengehalten werden.

Trassiert worden ist die Strecke bisher noch nicht für diesen Verkehr, denn der viergleisige Ausbau findet ja erst in den nächsten Jahren statt und befindet sich bei den kritischen Abschnitten z.T. jetzt gerade in Planfeststellung.

Basel SBB auslassen: bin ich mir nicht sicher.

1a. Ja, die Knotenfunktion von Basel SBB ist wichtig. Heisst aber nicht, dass alle Züge dort halten müssen. In Belgien ist Antwerpen ja auch Knoten und eurostar hält dort nicht. In Deutschland halten ICEs in Frankfurt Süd die nicht im Hbf halten. Aber sowohl in Antwerpen als in Frankfurt sind ausreichend Anschlüsse vorhanden.
1b. Dafür haben in CH die Internationalen auch einen nationalen Komponent. Einzelne beschleunigte Züge sind in CH nicht gerne gesehen. Taktzüge werden (m.M.n. zurecht) vorrängig behandelt.

2. Mit der Umfahrung von Basel SBB gewinnt man nur wenig Zeit, dafür lässt man erheblich Potential aus. An Lille, Paris und Lyon kann man highspeed vorbeifahren. Dort lohnt sich das, zumal Lille und Lyon eigene Züge nach Paris haben.

Fazit: Taugt höchstens zur Not ev. als Übergangslösung.

--
[image]


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum