Das böse Zub wieder mal... (Allgemeines Forum)

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Montag, 19.10.2009, 10:40 (vor 5914 Tagen) @ liebe70

Hallo Ralf!

Vorweg, weil du weiter unten schreibst, daß wir uns ausreichend angegiftet hätten:
Es ist keine Absicht von mir, hier jemand "anzugiften", der überhaupt nichts für diesen Zustand etwas kann. Ich schätze auch sehr deine Teilname in diesem Forum und lerne dadurch sicherlich auch die "andere Seite" kennen und sicherlich leistest du 100% (oder sogar mehr) bei deiner Arbeit.
Deahalb solltest du dich nicht in irgendeiner Form angeriffen fühlen, weil hier, in diesem Fall ich, zum wiederholten Male desolate Zustände kritisiere.
Und ich würde das hier auch nicht tun, wenn meine bisherigen schriftlichen Beschwerden mit Erfolg gekrönt gewesen wären. Der Gang an die Öffentlichkeit ist daher leider aus meiner Sicht nur die Folge davon.

Zum thread:

Das ist kein Wunder. Wenn ein Zug vorzeitig endet bzw. vorzeitig wendet, kann die planmäßige Reinigung nicht erfolgen - und außerplanmäßiges Personal der Unterwegsreinigung kann auch frühestens in Karlsruhe kommen.


... durch mangelhafte Planung der Zuggarnituren.


Wenn irgendein ... wieder mal für Verspätung sorgt, weil er aus unterschiedlichen Gründen die Strecke lahmlegt, dann liegt das nicht an mangelhafter Planung.

Noch einmal zu den Fakten. Dieser ICE fährt die ganze Nacht (an einem Freitag) praktisch durch ganz Deutschland, die Reisenden benehmen sich darin teilweise daneben (Vermüllung) und laut Plan sind in Basel SBB für die Wende/Reinigung, ect., gerade einmal 21min vorgesehen.
Sorry, das ist für mich eine Fehlplanung und was sich daraus ergibt, sehe ich jede Woche.

[...]

Das Zub soll nur die wichtigen und maximal drei Anschlüsse pro Halt ansagen - und nur die, die in den nächsten 30 Minuten fahren. Der Vorrang liegt hier natürlich auch bei den Fernverkehrszügen.

Danke für den Hinweis, scheint ja jeder Zub das anders zu praktizieren.
Es gibt welche, die sagen jeden Zug durch (auch noch auf Englisch), andere wie hier unterlassen es offensichtlich komplett.
Und Karlsruhe ist nicht gerade klein, in meinem Fall gäbe es einen nächsten Anschluß.

Mittlerweile gilt offensichtlich bei den Ansagen: Die verpassten und im Reiseplan aufgeführten Anschlüsse werden verschwiegen.


Gut, werde ich mir merken. Vor längerer Zeit sagte ein Kollege an: "Sie erreichen nicht..." Kann ich auch so machen.

Bitte nicht (wieder) dich persönlich angegriffen fühlen.
Wenn es einen Anschlußverlust gibt, wäre es daher aus meiner Sicht gut, wenn für jeden dieser Anschlüsse eine nächste Fahrtmöglichkeit bekanntgegeben wird.
Und gerade in solchen Fällen benötigt man solche Informationen und da möchte man nicht im Regen stehen gelassen werden.

Bisher verwies ich darauf, daß aufgrund der Verspätung einige bzw. alle Anschlüsse nicht mehr erreicht werden und sagte dann die an, die noch erreicht werden.

Praktizieren viele.
Vgl. oben meine Meinung dazu. Aber vielleicht stehe ich damit alleine da.

Da steckt ein psychlogischer Trick dahinter: Das Auslassen von auf den Gast negativ wirkenden Informationen werden gerne verschwiegen. --> Kratzt weniger am Image.


Was man nicht hat (Informationen), kann man auch nicht ansagen.

Stimmt.

Dann ahbe ich immer noch gesagt, daß ich leider keine Infos habe und verwies auf die Ansagen auf dem Bahnsteig.

Ok, das ist gut.

Und zurück zu meinem Erlebnis: Wenn ich sehe wie ein Chef beinahe lustlos (fast im Stuhl zurücklehnend) erst langsam sein Nokia (?) raussucht, dann korreliert das auch mit den Ansagen und zu der Informationspolitik.

[...]

Man hätte Ersatzanschlüsse bekannt geben sollen.


Und wenn es keine Ersatzanschlüsse in absehbarer Zeit gibt?

In meinem Fall schon :-)

[Anschlußverluste mit Konsequenz von +60]

Für mich und gegenüber uns zahlenden Kunden empfinde ich das fast als Zynismus: Friss oder stirb!


Das verstehe ich jetzt nicht. Was ist daran zynisch? Einerseits wollen die Reisenden pünktliche Züge. Um das zu erreichen, müssen zwangweise zur Hauptverkehrszeit die Anschlüsse gekappt werden. Andererseits sollen die Züge bis Ultimo warten, auch zur Hauptverkehrszeit?

Das ist jetzt ein anderes sehr großes Problem. Im Fall von KA mit Fahrziel München habe ich das schon oft erlebt. Hier werden/wurden selbst bei Verspätungen von +10 die Übergänge gekappt.
Da aus Basel kommend viele in Richtung München umsteigen trifft das auch viele Reisenden, da habe ich schon oft Ärger vernommen. Ich war auch schon öfters davon betroffen.
Und wenn selbst 10 Minuten nicht gewartet werden können, bei so einem wichtigen Anschluß, dann zeigt es leider sehr schön, wie fragil die Fahrpläne sind.

Was denn nun? Die Wege der Entscheidung ob der Anschluß wartet oder nicht, trifft nun mal die TP und nicht das Zub.

War ja auch nicht eine Kritik am Zub.

Mein Haupteinsatzgebiet ist außerdem mehr der Westen, statt dem Süden. Woher soll ich wissen, welche Züge in Karlsruhe noch erreichbar sind, wenn der verspätete 872 dort ankommt?

Warum auch, du warst doch nicht der Zub?

Wenn man 1:1 (je ein Chef und Betreuer) abfährt, dann liegt die Priorität zwangsläufig bei der gehobenen Wagenklasse, sowohl bei der Fahrkartenkontrolle, als auch beim Reinigen des Zuges, soweit es machbar ist. Daß das Zub im Dienstabteil saß, hat nichts zu sagen.

Aber was ich nicht verstehe: 2 Zubs (inkl. Chef) für einen ICE, der regelmäßig als "Bitte reservieren" ausgeeichnet ist?
Da muß an diesem Tag noch mehr schief gelaufen sein.


[...]

Doch, das hat was zu sagen und wer bringt hier den meisten Umsatz ein?


Die Reisenden, die mit ihrem Dauerspezial im Speisewagen sitzen und dort gemütlich frühstücken. Oder die Reisenden, die eine Fahrkarte zum vollen Preis bezahlen. Im Übrigen gibt es das Dauerspezial der 1.Klasse zwar ab 49 Euro,aber realgeshen, habe ich davon noch keines. Die meisten beginnen erst bei 69 Euro. Wie man ein 49 Euro-1.Klasse-Dauerspezial erwischt, kann Tommyboy beschreiben, alternativ der kindergärtner.

Du möchstest doch nicht behaupten, daß wenn die erste Klasse gähnend leer ist, hingegen die 2. Klasse 2/3 belegt ist, daß unter dem Strich bei der derzeitigen Preispolitik bei der Bahn, die größten Einnahmen von der 1. Klasse stammen?

Aber egal, wir Fahrgäste haben es jedenfalls eindrücklich gemerkt, was die Bahn von uns in der Popelklasse hält :-(


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