ITF bei hohem Takt (Allgemeines Forum)

Alphorn (CH), Freitag, 12.11.2010, 00:51 (vor 4932 Tagen) @ hfrik

Ich vermute, auch die Schweiz ist mit den Verkehrszunahmen der letzten Jahren in etlichen Bereichen schon aus dem Optimum für Taktknoten herausgerutscht - wobe es nicht schadet, wenn die Züge parallel im Bahnhof stehen, wenn man die Standzeiten gering hält (aber dann haben viele Reisende nurnoch einen Sichtanschluss, und müssen auf den nächsten Knoten warten), es bringt eben nur keine Vorteile mehr.

Nein, das ist definitiv nicht der Fall. Der Fernverkehr hat zwar inzwischen fast überall Halbstundentakt, jedoch nirgends mehr. Und Halbstundentakt ist definitiv noch ITF-Territorium - wer wartet schon gern 25 Minuten? Zudem gibt's ja nicht nur Zürich HB, sondern auch viele periphere Knoten mit Stundentakt, welche am Takt aus Zürich hängen und längst auf 15/30/45/60 Minuten Fahrzeit optimiert sind. Dort will man dann nicht 55 Minuten auf den Anschluss warten.

Ausserdem sind die Verluste durch den ITF ja gering. In Lausanne ist die Minimalstandzeit 2 Minuten, Biel 3 Minuten, in kleineren Knoten wie Visp und Olten sogar nur eine.

Bei Viertelstundentakt kann man über eine Auflösung des ITF diskutieren. In St. Gallen geschieht das: Die künftige Stadtbahn wird im Viertelstundentakt verkehren und genau 7.5 Minuten vor und nach der vollen Stunde am Bahnhof sein, ohne zu warten.

Die Schweizer können's aber nicht ganz lassen: Die Trams in Zürich haben trotz 7.5-Minuten-Takt mehrere ITF-Knoten, und die funktionieren ausserhalb der Stosszeiten tatsächlich zuverlässig.


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