Föderalismus (Allgemeines Forum)

Alphorn (CH), Donnerstag, 04.11.2010, 11:48 (vor 4940 Tagen) @ Oscar (NL)

1. Anders als in CH gibt es in Deutschland Föderalismus.

Der Föderalismus ist auch in der Schweiz sehr stark ausgerägt (zum Beispiel zahlt man die "Staatssteuer" direkt an den Kanton; der Bund kriegt davon nix zu sehen sondern hat eine eigene Steuer). Trotzdem funktioniert das nationale Konzept, obwohl es dabei immer Verlierer gibt. Warum? Thesen:

- Fahrplankonzept durch Abstimmungen legitimiert, daher von Verlierern besser akzeptiert
- Kaum Neubaustrecken, also wird niemand "abgehängt"
- "Abhängen" ist weniger dramatisch, weil Direktverbindungen wegen guter Anschlüsse nicht so wichtig sind
- Fernverkehrs-Verlierer bekommen als Ersatz gute Verbindungen zum nächsten ITF-Knoten (dieses Jahr hat zum Beispiel Lenzburg als letzter grosser Bahn2000-Verlierer ein zusätzliches Ausfahrgleis für besseren ITF gekriegt)

2. Anders als in CH gibt es in Deutschland keinen "Supervisor". Bei der Fahrplangestaltung weiß man nicht nur nicht, was wo ab wann fährt, sondern auch nicht, wer wo ab wann fährt.

Wenn man schon Konkurrenz zulässt, dann sollte wenigsten der Grundtakt im Fernverkehr über Ausschreibungen laufen. Der Ausschreiber gibt die Fahrplanlagen vor, und verschiedene Bahnfirmen können sich bewerben, in diesem Takt zu fahren. Damit gibt's auch saubere Übergänge zwischen Konkurrenten in den Taktknoten.


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