Im Prinzip ja. Und: Erfahrungen zu FGR Deutschland-Ticket (Allgemeines Forum)

Andi M, Montag, 25.11.2024, 18:13 (vor 18 Tagen) @ zettelbox

+ Die automatisierte Abwicklung funktioniert meistens. Schnell.
- Falls der Algorithmus etwas ablehnt: Man kann nur anrufen, Mail geht nicht.
+ Beim Anrufen hat man einen wirklichen Menschen dran, der einem fast immer helfen kann.
___

Spezialfall Deutschland-Ticket, da sind die FGR eher Sport, einen vernünftigen Stundenlohn erreicht man nie:
- falls nicht bei der Bahn gekauft, z. B. wegen Jobticket, Ermäßigung, Gültigkeit ab beliebigem Datum usw: FGR einreichen ist nur per Papier möglich.
+ Bei der Bahn gibt es Freiumschläge zum Servicecenter Fahrgastrechte.
+ Immerhin kann man das FGR-Formular als PDF, editiert mit seiner Kontonummer und der "Nummer der Zeitkarte", halb fertig abspeichern und dann zum Fertig-Ausfüllen darauf zurückgreifen.
- Das Feld "Nummer der Zeitkarte" ist für viele Deutschlandtickets zu kurz. Bei mir kamen zwei Nummern in Frage, nur die kürzere war kurz genug, die ich hab' ich genommen und es hat funktioniert.
- Bei einem Freund hat das mit der zu langen "Nummer der Zeitkarte" zu Verwirrungen geführt: "< 4 €, es gibt nix".
- Das Hauptproblem bleibt: FGR erst ab 4 €. Also mindestens 3-mal Ankunft >= 60 Minuten. (>= 120 gibt 3 €.)
- Man muss vorher bei https://fahrgastrechte.info/ nachgucken, ob "der erste verspätete Zug" von einem EVU betrieben wird, das am Servicecenter Fahrgastrechte teilnimmt. Falls nein, muss man sich an die Stelle wenden, die das Deutschland-Ticket verkauft hat. Habe ich noch nicht probiert, theoretisch müsste dann mit 3 * 1,50 € = 4,50 € die Mindesterstattung von 4 € erreicht werden können. Aber das ist eine offene Frage.
- Das Erreichen der Mindesterstattung von 4 € ist sowieso ein Problem: In meinem konkreten Fall, betr. Oktober 2024: Für insgesamt 5 "Verspätungen von je >= 60 Minuten" bzw. "Fahrt nicht angetreten wegen dokumentierter Verspätung von je >= 60 Minuten" kamen immerhin 7 Papierbriefe. Die ersten zwei "abgelehnt wg. Nicht-Erreichen der 4 €", dann zwei mit denselben Fallnummern und je 1,50 € "akzeptiert". Dazu 3 weitere Briefe mit je "akzeptiert, 1,50 €". Natürlich kamen auch 5 Einzelüberweisungen zu je 1,50 € an.

+- Anscheinend kämpfen die EVUs im Nachgang noch, wer daran schuld ist: Ich bekam letztens einen weiteren Papierbrief mit der Mitteilung, dass die S-Bahn Hannover (transdev) nicht am SC FGR teilnimmt. Hä? Mir egal, ich hab' das Geld ja schon bekommen. Hintergrund: Offiziell gibt es Anschluss von der S-Bahn Hannover-Minden auf die RE Minden-Rhein-Ruhr. Wer das in der Praxis ein paarmal versucht hat, weiß: Die Chance, dass der Anschluss der S-Bahn Hannover auf den RE in Minden funktioniert, ist < 50%. ICE-Überholung oder sonstwas, sicher ist nur: der Anschluss-RE in Minden wartet nicht. Deshalb nimmt man die Westfalenbahn 'ne halbe Stunde früher, oder rechnet fest mit dem verpassten Anschluss in Minden. War in alten Zeiten bei 15 Tage FK-Gültigkeit noch 'ne Entscheidung wert. In meinem (schon längst mit stolzen 1,50 € erstatteten) Fall war aber der IC/RE in Dortmund ausgefallen, obwohl er 50 Minuten vorher noch am Bahnsteig in Dortmund angekündigt war. Anscheinend hätte der Anschluss im Minden nicht funktioniert, den wir aus o.a. Gründen sowieso nicht genommen haben.

Im Prinzip subventioniert die Deutsche Bahn die Deutsche Post: pro Erstattung zu 1,50 € schicken sie mindestens einen Papier-Brief zu 0,85 €. Toll.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum