ICE International Ausfälle? (Aktueller Betrieb)

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Dienstag, 21.06.2022, 20:12 (vor 647 Tagen) @ LimburgSüd
bearbeitet von Alibizugpaar, Dienstag, 21.06.2022, 20:14

Vielleicht sollte man die Fahrpläne anpassen und weniger Zugpaare zwischen Frankfurt und Brüssel fahren lassen oder halt planmäßig nur zwischen Köln und Brüssel fahren, damit man einen halbwegs stabilen Verkehr hinbekommt.

Das würde auch nur halten vom 1. bis zum 8. des ersten Monats. Ohne Fahrplandruck würde die DB binnen Tagen sofort wieder jeden freigehaltenen Mehrsystem-Dispozug in anderen beliebigen bundesweiten Einsatz-Umläufen verlieren. Würde jemand bei der Leitstelle einen Ersatz-406 anfordern wollen, der würde erfahren, daß nichts mehr da ist. Weil man die drei vorgehaltenen Triebzüge gestern schon als Notersatz zweckentfremdet nach Stralsund, Kiel und München geschickt hat.

Folgemaßnahme wäre also die Einkürzung auf Aachen. Wir wissen doch aus Jahrzehnten der Erfahrung aus Kundensicht (und aus Erzählungen von manchem Bahner): Ohne einen geheuren Umlaufplan-Kanonenrohrdruck im Hintern würde die Bahn sofort wieder alles verplempern und schleifen lassen. Würde ein ICE-Triebzug auf Reserveposten eine Woche mal nicht gebraucht werden, glaube bitte nicht, daß da ein Techniker oder Tf hingeschickt wird, um zwischendurch die Bereitschaftsfähigkeit zu prüfen. Nein, das wäre wie bei IC1 im Wochenendverkehr, wo die Wagen von Sonntagabend bis Freitagmittag irgendwo im Knick auf einem Rostgleis stehen. Daß dann im Hochsommer in vier von sieben Wagen die Klimaanlagen nicht anspringen wollen, das merkt die Bahn erst, wenn die 101 am Freitag 30 Minuten vor Bereitstellung zum ankuppeln vorfährt. Dann kommen Bahnsteiganzeigen mit gewissen lustigen Laufbandwarnhinweisen.

Nein, Ersatzzugmaterial vorhalten erträgt die Bahn nicht. Die Manager würden ohnmächtig vom Drehstuhl kippen, wenn sie zwei wertvolle 406 allein für den ICE-International einfach nur in Ruhe stehen lassen sollen. Undenkbar!

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797


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