fehlende HGV-Netzgedanke bei DB Fernverkehr? (Allgemeines Forum)

sappiosa, Montag, 21.09.2009, 17:41 (vor 5940 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo Oscar,

Um in halbwegs jede Richtung passabel weiterzukommen, müsste man in Deutschland einen vergleichbaren Knoten mindestens in Hannover, Köln, Frankfurt, Leipzig, München, Berlin einrichten, vermutlich noch etliche weitere.


- Dortmund (HH-Rheintal-MZ vs. DO-Rennbahn-F)
- Kassel (F-B vs. M-HH)
- Fulda (SB-F-DD vs. S-Mainport-F-HH)
- Mainz (Rheintal-MA vs. WI-F-DD)
- Mainport (ICE Int. vs. K-S-M)
- Mannheim (K-S-M vs. F-Basel)

Über die einzelnen Punkte kann man diskutieren. In Mainport z.B. würde m.E. eine Korrespondenz außerhalb ITF genügen, wie in Olten. Aber schon solch eine Festlegung müsste Teil des Gesamtkonzepts sein.

Wünschenswert wären in Deutschland 4 Netze, mit Reisegeschwindigkeiten von ungefähr 200, 140, 100 und 70 km/h (A, B, C, D).
Das A Netz durfte schwierig werden: sogar die neuen Rennbahnen K-F und N-IN schaffen das nicht. Ein B+ Netz statt A und B wäre realistischer.

Markus aka ICE-T-Fan hat zu Recht darauf hingewiesen, dass wir das in diesem Thread schon mal diskutiert haben. Im Kern haben er und ich mich dort darüber gestritten, wie stark man die Netze A und B vermischen sollte.

Alle Netze sollten verknüpft werden, "intakt" und "im Takt". Erst dann wird ein ITF funktionieren. Was nutzt Otto Normalbahnfahrer 30 Minuten Fahrzeitgewinn im ICE, wenn sein Anschluß-Regionalbus dann gerade weg ist?

Exakt meine Rede.

Leider stößt das dort an seine Grenzen, wo der Fahrplan einfach zu dicht wird, so dass nicht mehr alle Richtungen gleichzeitig bedient werden können. Siehe z.B. die S-Bahn München, wo sich alle Linien eine Tunnelstrecke teilen müssen.

CH hat das passende Konzept am besten dargestellt.
Bei uns wird mit festen Korridoren gefahren. Ein "alles rein, alles raus" System wie in CH würde bei uns nicht funktionieren: Utrecht Centraal würde aus allen Nähten platzen. Zudem liegen Amsterdam, Den Haag, Rotterdam und Utrecht so dicht aufeinander, dass 10-15 Minuten Standzeit fast 25-30% Fahrzeitverlängerung bedeutet.

Ein Großteil des NL-Netzes entspricht eben o.g. Beispiel der S-Bahn München...

Aber bei Euch ist auch der Fahrplan der meisten Strecken so dicht, dass man eh davon ausgehen kann, in höchstens 20 Minuten den nächsten Anschluss in die gewünschte Richtung zu bekommen. Da braucht man kaum noch ITF.
Das ist leider in D (außer im Nahverkehr in Ballungsräumen) nicht zu hoffen - das gibt einfach die Nachfrage nicht her.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)


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