Stuttgart S21 muss verschoben Werde (Allgemeines Forum)

Holger2, Dienstag, 11.06.2024, 12:05 (vor 46 Tagen) @ Aphex Twin

[Lübeck - Puttgarden] Hat man aber auch erst stillgelegt als sicher war dass der Ersatz kommt.

Ja richtig, wie schon geschrieben. Das AEG §11 (Stilllegung) ist aber auch relativ schwammig, es kann durchaus sein, dass es reicht, dass die Gäubahn Richtung Feuerbach angeschlossen bleibt. Ansonsten wird man eine Lösung finden, wie die Gäubahn trotz allem stillgelegt werden kann, notfalls durch Gesetzesergänzung.

Für die Tunnelbreite hätte man ziemlich sicher eine Ausnahmegenehmigung bekommen.

Vermutlich, hier habe ich tatsächlich ungeprüft die Argumente der Projektgegner übernommen.

.... Auch plant man heute mit insgesamt mehr Zügen als vor 15 Jahren und der Deutschlandtakt schafft weitere Eckpunkte die der Fahrplan einhalten muss.

Hierzu muss ich aber einschränkend sagen, dass der Deutschlandtakt auch nur eine Planung ist, die natürlich jederzeit noch angepasst werden kann. Die Prämisse bei der Planung war die Fahrzeit Stuttgart - Zürich. "Deutlich mehr Züge" sind für die Trasse Flughafen - Böblingen 3 Züge pro Stunde. Diese hätte man sicher noch in einen 15 - Minutentakt der S - Bahn integrieren können, auch wenn dies dann zu Lasten der Fahrzeit gegangen wäre. Dabei muss auch beachtet werden, dass zwischen Rohr und Böblingen tw. Verstärkungszüge geplant sind.

...
Eine direkte Führung am Flughafen vorbei durch einen Abzweig aus dem Fildertunnel wurde relativ spät unter dem Titel Möhringer Kurve vorgeschlagen (weniger als halb so lang wie der Pfaffensteigtunnel). Aber dies kam deutlich zu spät und hätte die Inbetriebnahme des essentiellen Fildertunnels merklich verzögert;
Wieso man letztere Idee nicht schon viel früher diskutiert hatte, lag daran dass man einerseits die Anbindung der Gäubahn an den Flughafen als Verkaufsargument entdeckt hatte

Ja, verstehe, der Flughafen soll unbedingt aus Richtung Gäubahn angeschlossen werden. Wenn man dies so definiert, fällt diese Variante weg. Es stellt sich eben auch die Frage, wie die jetzt zusätzliche Projektverzögerung sich auf die Machbarkeit einer direkten Anbindung per "Möhringer Kurve" ausgewirkt hätte. Eine weitere Variante wäre eben ein eingleisiger Tunnel, so wie man es aus Kostengründen eben zur Hälfte auch am Lötschberg gemacht hat. Für 3 Züge pro Stunde und Richtung finde ich 2 Gleise ganz schön viel. Ich bin insgesamt der Meinung, dass hier ein ausführlicherer Variantenvergleich hilfreich gewesen wäre und dass in diesem Projekt zu viele politische Ziele mit verkehrlichen Zielen vermengt worden sind. Dies führt dann am Ende zu "moving targets", was dann zu Mehrkosten führt.

Holger


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