NL: Bahnalltag nicht (viel) besser / (nicht viel) besser. (Allgemeines Forum)

gnampf, Montag, 16.05.2022, 18:49 (vor 705 Tagen) @ Oscar (NL)

Definiere "pünktlich". Hier in NL gilt Dreiminutenpünktlichkeit.

Wenn der Zug 3 Minuten Verspätung hat, dann ist was kaputt und er sollte am Bahnsteig erstmal ausführlich untersucht werden. Wahrscheinlich funktioniert die PZB-Überwachung der Geschwindigkeiten nicht mehr udnd er TF konnte deswegen die ganze Zeit zu schnell fahren.

In NL sind viele Verspätungen baustellenbedingt. Unser Netz wird intensiv benutzt, also verschleisst es auch relativ schnell, daher diese Baustellen.

Und in D wurde jahrelang nichtmals das notwendigste ins Netz gesteckt, weswegen es jetzt halt auseinander fällt.

Troste Dich: auf der Strasse ist es dann auch nicht besser. Südlich von Utrecht sehe ich recht oft Staus auf den Autobahnen, trotz 10-Minutentakt "IC" Amsterdam-Eindhoven. Jan steht lieber im Stau, als dass er Bahn fährt.

Wenn ihm das Spaß macht und er es sich leisten kann. Aber dann bitte nicht über die hohen Spritpreise jammern.

Fahrgastandrang sollte das Problem nicht sein. Wir haben hier in NL in der Regel weniger Bahnsteige und kürzere Züge. So ein überlanger ICE4 sucht man hier vergeblich. Und z.B. Deventer und Hengelo (wo doch jeweils 4 Richtungen zusammenkommen) haben nur 3-4 Bahnhofsgleise. Dennoch sind verstopfte Bahnhöfe/Bahnsteige hier selten. Gut, dafür fahren unsere Züge öfter.

Alle Stunde vs. alle 10 Minuten ist definitiv ein Unterschied. Nur alle 10 Minuten würde unser Netz wohl nahezu nirgends hergeben, da ist man vielfach froh wenn alle 30min irgendwie klappt.

Kann es sein, dass in DE zu viele Zuggattungen auf demselben Gleis verkehren? Bei uns wurde das weitestgehend auf "schnell" und "langsam" reduziert. Und erstere ist dann auch nur vmax 140-160 und vdurch bestenfalls 100-110. Mit vdurch 100-110 durch Deutschland gondeln durfte so manchem ICE-Fan nicht allzu anreizend sein ("ein RE schafft das auch"), aber meine Anreise nach Wolfach (ab Eindhoven) war genauso schnell, trotz NBS/ABS Köln-Offenburg und direkt fahrendem ICE International.

Wollt gerade sagen, wo habt ihr denn schnell? ;-) Da bremsen die Fensterzüge ja eher die Güterschnecken aus.
Homogenere Geschwindigkeit führt natürlich auch zu mehr Kapazität, aber trotzdem sind die unterschiedlichen Halte von Fenster- und Cargozügen wohl immer noch eine Bremse bei dichter Zugfolge.

Hatten wir auch mal in NL. Dafür dann längere Züge.

Länger fällt aus wegen is nich. Die passen dann nicht mehr an die Bahnsteige. Sowohl bei Regio als auch beim Fernverkehr. Und Bahnsteige verlängern ist ja nu ebenfalls nicht mal eben erledigt.

Die eine Investition ist nicht die andere. An einer Stelle muss man Kapazität schaffen, anderswo möchte man schneller fahren. Vielleicht Fokus auf Beseitigung von Langsamfahrstellen, wie bei uns in NL?

Schneller fahren sehe ich nicht als Top-Prio an. Nur weil der ICE schneller fährt passt trotzdem kein weitere Güter/Regiozug auf die Strecke, eher im Gegenteil. Sicher, mit mehr Kapazität kann man das dann auch besser gruppieren und dem ICE höhere Geschwindigkeiten ermöglichen. Momentan löst die Verspätung von einem Zug im Netz gerne mal eine große Welle aus, und da reichen teils schon wenige Minuten


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