Stadler Giruno: Gut, aber geringe Sitzplatzdichte (Allgemeines Forum)

Alphorn (CH), Mittwoch, 30.06.2021, 18:37 (vor 1033 Tagen) @ Emmentaler

Hallo Alphorn

Als damaliger Projektleiter seitens SBB:
Die Stufenfreiheit im Giruno war nicht wegen der Minibar gefordert, sondern wegen des Fahrgastflusses. Wir wollten die Zirkulation im Zug erleichtern.

Ah, OK. Ich staune, dass das einen grossen Unterschied macht. In den THURBO-GTW mit Stufe am Übergang verteilen sich die Reisenden ja auch. Es reicht ja, wenn ein Teil der Reisenden die Stufe in Kauf nimmt; zudem wird eine einzelne Stufe als weniger störend empfunden, da sie das Gehtempo nicht bremst.

Der Niederflureinstieg ist eine gesetzliche Forderung in der Schweiz. Wir hatten bewusst und über das Gesetz hinausgehend einen Niederflureinstieg sowohl für die erste wie für die zweite Klasse gefordert.

Die Niederflureinstiege natürlich sind unbestritten, es geht mir mehr um den Rest des Zugs. Ich hätte z.B. gedacht, dass man mit höherem Boden und dadurch evtl breiterem Wagenübergang die Einzelsitze an den Wagenübergängen die beidseitigen Einzelsitze vermeiden kann.

Die zweite Rollstuhl-Zone inkl. UWC "frisst" etwa 20 Sitzplätze. Die verbleibende Differenz zum ICN ist durch die Velo-Zonen und die Gepäck-Racks erklärbar. Die Rampen reduzieren die Sitzplatzkapazität nicht.

Zudem basierte meine Angabe von 499 Plätzen beim ICE 4 fälschlicherweise auf dem ersten Entwurf, korrekt sind 444, da ist wäre der Giruno ohne das zweite PRM-WC schon ziemlich dabei. (Ist der Sitzplatzverlust von 20 netto oder bekommt man einen Teil davon durch ein weggelassenes WC anderswo zurück?)


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