OT: Ausbau Mittelrheinstrecke (Allgemeines Forum)

SH-Sprinter, Samstag, 01.05.2021, 16:35 (vor 1081 Tagen) @ Der Blaschke

Ganz so stehen lassen kann man es nicht. Im Gegensatz zu Rotterdam bringt dient Hamburg als wichtiger Umschlagsplatz nach Osteuropa, ohne das die Kähne um das Skagerrak herum müssen. Die Großcontainerschiffe würden spätestens im Belt hängen bleiben.

Wilhelmshafen ist eine andere Baustelle. Dort können sie (ohne Elbvertiefung) anlegen, doch wie sollen die Container von dort ins Hinterland. Was fehlt? Richtig, entsprechende Schienen (Kapazität und Oberleitung). Von dort könnte man sie auf die Mittelrheinstrecke schicken, ohne das Rotterdam davon profitiert. Wie sagen es unsere FDP-Freunde immer so gerne? Der Markt wird es schon regeln (das er es falsch regelt, sehen wir an den Folgen von 30 Jahren Neoliberalismus; andere Thema).

Zugleich dürfen wir die Waren unserer Industrie und Gewerbebetriebe nicht vergessen, die ebenfalls von einer entsprechend leistungsfähigen Güterinfrastruktur profitieren. Alleine deswegen sollte eine entsprechende Gleisanbindung im Interesse Deutschlands sein. Wir bleiben halt ein Transitland, ob wir wollen, oder nicht und in dem Sinne müssen wir entsprechende Infrastruktur vorhalten. Wie unser Land/Wirtschaft davon profitieren kann, sollten Menschen ausrechnen, die etwas davon verstehen.

Zum Thema "Betuwelinie." Der liegt ein internationaler Vertrag zu Grunde, an den sich alle halten, nur Deutschland nicht. In einer Folge von ZDFZoom kam eine Theorie auf. Deutschland ist ein Autoland. Wer verliert, wenn auf einmal mehr auf die Schiene geht? Richtig, unsere Automobil- und LKW-Industrie. Die haben am wenigsten Interesse an einer starken Schiene, plus entsprechend mächtige Lobbyorganisationen. Die Ära Mehdorn bei der Bahn tat ihr übriges dabei.


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