Kriterien für ersten Coronaverdacht (Aktueller Betrieb)

Henrik, Freitag, 06.03.2020, 22:23 (vor 2101 Tagen) @ Proeter

Danke für die Antwort! Dies ist die erste Antwort zu diesem Thema mit Substanz.
Welche Kriterien sind das denn, die in solchen Fällen geprüft werden?

Die Krititerien wurden hier im Forum bereits mehrfach gepostet von unterschiedlichen Autoren, eben auch wieder,
hast Du auch hier bereits gelesen.
Die weißt Du ja auch selbst.

Das sind sie EBEN NICHT. Der Zug wurde NICHT aufgrund der von dir verlinkten Kriterien angehalten, sondern aufgrund anderer Kriterien (rein auf Symptomen basierend), die noch immer nicht bekannt sind.

Ach?
Entweder weißt Du Deine Kriterien ja so ganz genau oder Du weißt sie nicht - solltest Dich aber schon entscheiden. ;)

Daher war es ja auch kein begründeter Verdacht. Der Fahrgast war nicht im Risiko-Gebiet und keinen Kontakt zu Erkrankten. Dies wäre jedoch zwingende Voraussetzung für die Einstufung als begründeter Verdachtsfall nach RKI. Dies könnte man durch Befragung des Fahrgastes während der Fahrt einfach herausfinden. Dafür braucht man weder Bundespolizei, noch Arzt, noch muss man den Zug anhalten.

Der massive Vorwurf an den Täter beim Kieler Frankfurt-Fall war nicht zu überhören, den hast auch Du mitbekommen,
dass Du über den Fall von heute besser Bescheid weißt als alle anderen, ist interessant.
Der ist auf Klo am Kotzen.. schnieft und fiebert.... und Du fragst ihn dann als erstes erstmal aus, ob er die letzten Wochen in China / Norditalien war und mit wem er verkehrte.
Natürlich sind wir selbst doch die besten, wissen es besser, hätten besser gehandelt und vor allem waren wir dabei, oder?

Da die Erfüllung der Kriterien offenbar stets zum sog. "unbegründeten Verdacht" führen, der eine Stellung des Zuges rechtfertigt, kann kein Fahrgast ein Interesse haben, eine solche Reise anzutreten.

Bislang gab es grade mal ein paar unbegründete/falsche Corona-Verdachtsfall in einem ICE,

Welche Kriterien machen denn einen Fahrgast zum "unbegründeten Verdachtsfall"?
Wer stellt sie fest?

Es geht nicht um unbegründet, sondern darum einen begründeten Verdachtsfall festzustellen,
das erfolgt durch das örtliche Gesundheitsamt.

vgl.
https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/Corona-Virus-DB...

Inzwischen sind min 4 Fälle bekannt geworden, bei denen Zügen mit sog. nicht "begründeten Verdachtsfällen" aufgehalten oder sogar aufgegeben wurden. Selbst die Bahn gab vor kurzem zu, dass die Verdachtsfälle nicht nur unbestätigt, sondern sogar unbegründet waren. Wenn das so weitergeht, ist die Außenwirkung fatal.

Zwei ICE-Fälle sind es.

Korrekt. Und ein Regionalzug und ein TGV.

Inwiefern fatale Außenwirkung?

Weil der Eindruck entsteht, dass nach willkürlich gewählten, unveröffentlichten Kriterien (eben nicht den RKI-Kriterien) massive Verspätungen und Zugausfälle entstehen.

Bei Dir vielleicht - ansonsten nicht. Sprich zur Hand.
Was die anderen denken oder evtl. denken könnten, könnte Dir doch eh egal sein.
Dass auch mal falscher Alarm gerufen wird auch bei der Bahn ist doch völlig nachvollziehbar, verständlich.
Gibt es aber ja bei der Bahn quasi absolut überhaupt nicht im Vergleich zu nicht-Bahn und auch absolut.

Auswirkungen hat diese Panikmache oder auch unbegründete Verdachtsfälle bei der Bahn hingegen dadurch, dass in der Folge Messen und andere Großveranstaltungen abgesagt wurden und durch Travel ban.