Billigflieger sind schon lange nicht mehr billig...So ein... (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 28.10.2008, 09:34 (vor 5658 Tagen) @ ICE615

Hallo ICE615,

Was geschieht jetzt? Die Energiepreise sind wieder gesunken und die Bahn erhöht, obwohl sie einen immensen Gewinn ausschüttet weiterhin die Fahrpreise.

Die Bahn fährt Gewinne ein, hat aber auch immense Schulden, die sie irgendwann (möglichst bald) zurückbezahlen möchte. Je mehr Schulden, je mehr Zinsenverluste. Wenn halb Deutschland "keine Börsenbahn" und "nicht an die Börse" jammert, sucht die Bahn andere Wege, Geld einzufahren = Fahrpreiserhöhung.

Ich hoffe, dass es in Deutschland bald wie in Italien private Konkurenz im HGV geben wird. Dann wird sich die DB nämlich wirklich um ihre Kunden bemühen und ist vielleicht breit, Probleme kundenorientiert und nicht arrogant anzugehen.

Die Entwicklung an sich ist gut (Beispiel: Güterverkehr), aber wir sollen noch nicht zu früh jubeln. Zuerst mal sehen, ob der AGV sich bewährt. Zunächst mal sehen, ob NTV seine Vorhaben darstellen kann.

Zunächst wird NTV vor allem auf einer Hauptmagistrale Italiens aktiv sein, etwa Bari-Roma-Mailand. In Deutschland gibt es nicht eine, sondern ganz viele Hauptmagistralen und muss ein Privater also netzorientiert vorgehen; gerade aus diesem Grund haben bisher alle Privatfernverkehrsinitiativen fehlgeschlagen.

Wenn ein Unternehmen "Speedutch" stündlich "Euroflash" Züge Amsterdam-Utrecht-Arnhem-Köln-Mainport-Nürnberg-München (nur diese Halte) anbietet, wird nicht viel passieren, weil die Züge aus dem Takt der restlichen Züge fahren. Nur die Leute auf der Relation werden profitieren können, das ist allerdings nur ein Bruchteil des Gesamtangebots. Es hilft einfach nichts wenn die vom "Euroflash" gewonnene Zeit in Nürnberg verbummelt wird, weil der "Danube Thunder" Hamburg-Hannover-Nürnberg-Passau-Linz-Wien (nur diese Halte) nicht an die Fahrzeiten des "Euroflash" abgestimmt ist.

Hier wird nur etwas entstehen, wenn ein Unternehmen "Eurospeed" "Euroflash" Züge kreuz und quer durch Deutschland und Nachbarländern anbietet. Das ist aber eine besonders umfassende und finanzrisikovolle Aufgabe.

Wieso sollte das nicht auch im Bahnverkehr funktionieren? Zum Beispiel Köln-Frankfurt in 45 Minuten für 30 Euro (ohne Rabattkarte). Dafür müsste der Kunde dann eine engere Bestuhlung und weniger Service in Kauf nehmen.

Die Billigbahn hatte Deutschland mal, sie hieß InterRegio. Veolia möchte das Netz übernehmen, aber das wurde von DB verweigert. Vielleicht entstehen neue Chancen, wenn das Schienennetz europaweit freigegeben wird.

<high speed fan mode on>
(...vielleicht wird es dann doch noch was mit ICE International = DB Netz baut die SFS Arnhem-Utrecht selbst, wenn Prorail es nicht schafft, und fährt selber IC NRW-Den Haag/Rotterdam mit IC250-Triebwagen...)
<high speed fan mode off>


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.


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