Sicht eines e-Scooter-Fahrers (Allgemeines Forum)

Neitech_BR611, Baden-Württemberg / Bayern, Mittwoch, 02.07.2025, 01:06 (vor 15 Tagen) @ bendo

Ohne den Unfallort und -hergang bewerten zu können, kann ich aus eigener Erfahrung/Praxis mit meinem e-Scooter anmerken:

e-Scooter fahren in Deutschland max. 20 km/h

An einem ähnlichen Bahnübergang (ebenfalls ohne Schranke) komme ich regelmäßig vorbei. Aufgrund der Schienen und der Regenrinne/Asphaltkante im oberen Bereich des gezeigten Bildes, nehme ich an, dass man an dem Bahnübergang abbremsen muss und maximal in Schrittgeschwindigkeit drüber fahren kann.

Die kleinen Räder eines e-Scooters erforden eine entsprechende vorausschauende Fahrweise.

Bedauerlicherweise sorgt aber gerade diese notwendige vorausschauende Fahrweise dafür, dass man sich (im Gegensatz zum Radfahren) stark auf die Straßenoberfläche direkt vor einem konzentrieren muss und ggf. das Lichtsignal übersehen kann:
Auf dem e-Scooter ist der Blick sehr viel öfter auf die Straßenoberfläche vor einem gerichtet als in die Ferne. Man darf das nicht mit der Fahrweise auf dem Rad vergleichen.

Ein 4 cm tiefes Schlagloch das auf dem Fahrrad für einen Schreckmoment sorgt, führt auf dem e-Scooter zum Sturz oder zumindest zum Platten oder Lagerschaden.

Tonsignale sind hingegen sehr gut hörbar! Auf dem e-Scooter bekommt man akustisch sehr viel mehr mit, als auf dem Rad. Die Ruhe auf dem e-Scooter ist bezogen auf das Fahrerlebnis der Hauptvorteil gegenüber dem Rad/Pedelec.

Evtl. kann eine Vorschrift zur Nutzung der Zug-Hupe bei solchen Bahnübergängen hilfreich sein.

Wäre zumindest eine beinahe kostenlose Sofortmaßnahme.

Die Eyachtalbahn (ca. 35 km südwestlich) hupt sich zwischen Haigerloch und Hechingen ja auch ständig (alle paar hundert Meter) die Kehle aus dem Leib.

Ungeachtet dessen ist ein e-Scooter zwar wegen der kleinen Räder gefährlicher als ein Fahrrad, verbucht aber den Vorteil dass man sehr zügig Stoppen und Absteigen kann. Dies ist selbst bei einem Fahrrad mit niedrigem Einstieg nicht vergleichbar möglich. Auf dem e-Scooter steht man ja die ganze Zeit und kann ungehindert absteigen.

Die Querung eines Bahnübergangs ist für mich 'gehend' genauso üblich und intuitiv wie das 'gehende' Queren von Schotterabschnitten auf landwirtschaftlichen Streckenabschnitten und Bordsteinkanten in der Stadt.


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