Warum geht es eigentlich anderswo ohne? (Allgemeines Forum)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 15.04.2025, 22:13 (vor 8 Tagen) @ ICE920
bearbeitet von J-C, Dienstag, 15.04.2025, 22:17

Woher hast du das Meinungsbild, ist es reine Spekulation oder gibt es da irgendeine repräsentative Umfrage?


Schau dir die Kommnetarspalten in einem sozialen Medium deines Vertrauens zu quasi jedem Beitrag zu unerwünschtem Verhalten im ÖV.

Soziale Medien und Vertrauen beißt sich für mich. Da ist nur ein nicht repräsentativer Teil der Menschen - offenbar teils nur in der Minderheit neben den Bots, die für Stimmungsmache gedacht sind, vertreten. Wenn etwas auf sozialen Medien gefordert wird, stehen die Chancen nicht schlecht, dass das genaue Gegenteil besser ist. Und ähnlich ist es mit Kommentarspalten. Das ist vorgegaukelte Demokratie im besten Falle.

Alles was es sagt ist, dass diese Position wahrscheinlich zu einem unbestimmten Grad existiert.

Weil ich hab den Eindruck, dass man selbst nicht jede Fahrt, nicht jede zweite Fahrt und auch nicht jede dritte Fahrt mit solchen Dingen behelligt wird. Aber wenn sowas passiert, bleibt‘s halt aus Gründen in Erinnerung.


Du nutzt scheinbar nicht täglich den ÖV in Frankfurt oder Berlin oder mittlerweile sogar München.

Ich bin öfters in Berlin, München und Hamburg unterwegs gewesen. In Berlin auch mal mit einem Freund mitten durch die Nacht. Da wollte ich mich etwas in der kaum besetzten, sauberen und angenehm klimatisierten S-Bahn ausruhen und das Sicherheitspersonal hat mich dazu gebracht, mich aufzustehen. In der U-Bahn war‘s entspannter denk ich. Den Obdachlosen im U-Bahnhof gönne ich ihren Schlafplatz, wenn die halt nichts besseres für sich fanden. Sonst würden die auf der Straße halt sein.

Und das ist das, was ich halt am ehesten bei einer Fahrt mitten durch die Nacht im Berliner ÖV erlebte.
Und am Tage natürlich eh kaum ein Problem. Klar, wenn man wirklich regelmäßig dort fährt, wird man was erleben. No, na. Das habe ich sowohl in Wien als auch in Tschechien, genauso wie aus meiner Zeit in Hamburg erlebt.

Ist alles aber jeweils einfach ziemlich selten verhältnismäßig. Nicht jede, nicht jede zweite, nicht jede dritte und auch nicht jede Fahrt hab ich sowas bislang erlebt. Ich glaub nicht, dass es in deinen Beispiel so viel anders ist.

Mir ist es lieber, ich kann in einen Zug einfach einsteigen, ohne vorher überhaupt dran denken zu müssen, dass da irgendeine Barriere vorhanden ist, die paar Male wo mal irgendwer daherkommt, der da nicht hingehört, das kann ich im Gesamtbild auch sehr gut ignorieren. Die stören dann halt die Leute sowieso einfach woanders. Ist ja nicht so, als ob man die einfach so wegdingsen kann.

Naja und dann ist es eben auch so, wie Reservierungszettel sagte, kann gut sein, dass das dir unangenehme Momente auch so nicht im Zug erspart bleiben. Mir ist es lieber, man hat dann Personal, das sich um die Einnahmensicherung kümmert, diese Lösung ist gut genug so insgesamt.


Na dann schau dir mal den Amsterdamer ÖV an und vergleiche ihn mit deutschen Großstädten. Zugangsbarrieren sind weltweiter Standard und nur in einigen wenigen europäischen Ländern gibt es das offene System.

Weltweiter Standard? Definiert nach welcher Kommission? Nur weil „jeder“ es so macht, muss es ja nicht richtig sein.

Das Schrankensystem ist auch nicht einbisschen komplizierter zu nutzen als das offene System. Nicht nur dass die Einnahmesicherung deutlich besser funktioinert, du hast auch die Sicherheit, dass du nicht irgendwo kontrolliert wirst und ohne gültigen Fahrschein erwischt wirst, weil du was vergessen hast oder falsche Zahl an Zonen gelöst oder was man sonst im Tarifdschungel falsch machen kann.

Was kann man genau mit einem Deutschlandticket falsch machen?

Und was ist so schwer daran, im DB Navigator oder am Automaten Start und Ziel einzugeben und eine entsprechende Fahrkarte zu kriegen?
Und ist es zu viel verlangt, einfach ein System zu wünschen, wo du ohne weiteres in jeden Zug einsteigen kannst, ohne überhaupt von irgendwas dabei aufgehalten zu werden außer maximal der Eingangstür vom Zug?

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Umwege erweitern die Ortskenntnis ~ Kurt Tucholsky


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