CH: Bahn 2035 kostet 30 statt 16 Milliarden (Allgemeines Forum)

Aphex Twin, Samstag, 30.11.2024, 21:10 (vor 353 Tagen) @ Bahnfan
bearbeitet von Aphex Twin, Samstag, 30.11.2024, 21:12

Was mich aber mehr stört ist, dass die Fahrzeiten immer langsamer und unattraktiver werden gegenüber dem PV und gegenüber dem Bahn 2000 Fahrplan wurden die Fahrzeiten schon jetzt verlängert. Die Bahn 2000 wartet bis heute auf die vollständige Realisierung, u.a. der Ausbau Mühlehorn - Tiefenwinkel auf Doppelspur und Geschwindigkeitserhöhung und viele andere Projekte wurden nicht realisiert. Schon 1968 wurde dieser Abschnitt als Engpass definiert und man wartet über 2035 hinaus bis etwas gebaut wird. Auch Viertelstundentakte im Fernverkehr halte ich für übertreiben, so wird das Netz noch mehr beansprucht und durch Unterhaltsarbeiten beeinträchtigt. Schon heute haben wir hohe Ticketpreise in der Schweiz. Wie viel werden diese bis 2035 noch steigen? Mehr Züge auf gleich vielen Gleisen bremst den Fernverkehr noch verursacht noch längere Reisezeiten? Wie viel langsamer werden die Verbindungen fahrzeitmässig bis 2035? Ein erster öffentlicher Entwurf verspricht nichts. […]Als regelmässiger Bahnpendler mit dem Bünder-GA habe ich dies mehrfach schon erlebt. Genügend Freunde aus meinem Umfeld fahren sehr selten mehr ÖV, da Sie mit dem Auto einfach viel schneller unterwegs sind, da nützen auch gute Takte und pünktliche Züge wenig, wenn ich mit Auto locker 30 Minuten schneller bin von z.B. Chur Stadtzentrum nach St. Gallen Stadtzentrum oder dasselbe gilt auch von Chur nach Luzern, dort sind eher sogar 45 Minuten, alles selbst schon getestet mit Auto und ÖV. Die Politiker reden nur immer von Zürich- Bern, Lausanne - Genf etc. Vielen andere Hauptstrecken entsprechen geschwindigkeitmässig und fahrzeitmässig nicht mehr der Zeit. Die Ausreden des BAV mag ich nicht mehr hören, es brauche vor allem Kapazitätsausbauten. Mit SBB Tempo bräuchte ein TGV als Vergleich von Paris nach Marseille ca. 8.5 Stunden anstatt wie der TGV gut 3 Stunden oder München - Berlin ca. 7 Stunden anstatt knapp 4 Stunden wie ein ICE.

Die Fahrzeiten werden länger und die 15-Minutentakte werden geplant weil immer mehr Menschen Bahnfahren. Zuglängen hat man schon weitgehend ausgereizt. Im Fernverkehr hat man bis auf Neigetechnik und HGV ins Ausland schon seit Jahrzehnten nur Doppelstock angeschafft.

Geschwindigkeitsharmonisierungen sind eine weitere Stellschraube um die Kapazität zu erhöhen (und dies heisst etwas langsamer bei den schnellsten Zügen). Irgendwann hilft dann nur noch neue Gleise. Dazu gehören ja auch der Brüttenertunnel und der Zimmerbergbasistunnel II, aber auch neue Gleise in Bahnhöfen und ihren Zufahrten, wie die Durchmesserlinie in Zürich oder der Tiefbahnhof Luzern. Und es gibt ja auch Projekte die abseits der Hauptstrecken zu Beschleunigungen führen wie der Tunnel nach La Chaux-de-Fonds.

Habe ich dich richtig verstanden dass du für mehr schnelle Strecken bist und dich gleichzeitig über die Kosten des Bahnfahren sorgst? Oder geht dein Ansatz mehr in die Richtung von: Mehr Kapazität sollte gleichzeitig auch zur Geschwindigkeitserhöhung genutzt werden?


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