Deutsche Sprache - schwäbsche Sprache (Reiseberichte)

sappiosa, Freitag, 03.10.2008, 18:55 (vor 6286 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

Hallo Graukärtchenfahrer,

erst einmal herzlichen Dank für Deinen schönen Bericht! Ist schon rekordverdächtig ärgerlich, an einem einzigen Tag drei Anschlüsse zu verpassen. War das am vorigen Mittwoch? Da hat es in vielen Teilen Deutschlands ziemlich gestürmt, vielleicht stecken umgestürzte Bäume und durch die Oberleitung gefallene Äste hinter den "witterungsbedingten Störungen".

Sagt man nicht mehr "er frug"?

Ich meine, das hängt nicht an der heutigen Zeit, sondern an der Region. "Er frug" sagen m.W. nur die, die von sich behaupten, alles zu können außer Hochdeutsch. In letzterem hieß es schon immer "er fragte", und im restlichen Deutschland hat man das auch immer so gesagt.

Früher sagte man doch auch z.B. "er wusch", "er schuf" oder "er wog".

Die Formen benutzen auch Saupreißen.

Und was ist mit "er buk"?

Würde ich als veraltet empfinden. Sagt man das im Schwabenländle heute noch?

Sterben diese Formen aus? Wird aus "er sprach" gar in Zukunft "er sprechte"?

Halte ich für sehr unwahrscheinlich, wenn ich höre, dass bis vor kurzem "gewinkt" wurde, heute "gewunken" wird.

Ich glaube mir täte ein Intensivkurs in deutscher Grammatik ganz gut. Aber wo kann man sowas (wieder) (er)lernen?

Da gibt es ja z.B. die Zwiebelfisch-Bücher von Bastian Sick. Hübsch, aber immerhin schon 20 Jahre alt, ist das Sprachquiz-Buch "Deutsch müsste man können" von Edith Hallwass.
Ansonsten denke ich aber auch: Nicht so wichtig. Entscheidend ist schließlich nur, dass man verstanden wird.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)


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