Ja, Befragung im Kernnetz fällt weg. (Allgemeines Forum)

Der Blaschke, Bissendorf-Wissingen, Samstag, 23.08.2025, 15:10 (vor 118 Tagen) @ JanZ
bearbeitet von Der Blaschke, Samstag, 23.08.2025, 15:13

Huhu.

Dafür gab es auch schon einen Busfahrer, der nicht mehr bis zur abgelegenen Endstation fahren wollte, weil ja eh niemand mehr im Bus war. Außer dummerweise der Zählerin, die dort ihren Motorroller geparkt hatte.

SEV "Inselbus" der NWB. Neuharlingersiel ==> Oldenburg. Abends. Der "Clou": es gab gar keinen Schiffsanschluß aus Spiekeroog. Ergo auch keine Fahrgäste. War die letzte Fahrt des Tages. Der Fahrer freute sich also sicherlich schon vorher, nach ca 15 km in Esens Feierabend machen zu können und sich die ca einstündige Fahrt nach Oldenburg samt ebenso lange dauernder Leerfahrt zurück nach Esens, zusammen ca 170 km, ersparen zu können.

Tja, und dann war da ein Zähler, der nach Oldenburg mußte, um abends noch nach Hause zu kommen.

Erderwärmung war bei dem frostigen Klima im Bus kein Thema ... ;-)

Und wer die üblichen Schichtlängen der Fahrer dort kannte, verstand das sogar.

Was durch Schwerbehindertenzählung auch mal ans Tageslicht kam: es sollte im Niemandsland eine Linienfahrt erhoben werden. Die sich umlauftechnisch an einen Schulbus anschloß und im Prinzip eine Alibifahrt war. 3x probierte man es, nie kam ein Bus. Also Meldung an die verantwortliche DB, die dann beim Subbi anrief und Glück hatte, eine Azubine am Telefon zu haben. Die dann fröhlich erzählte, dass man die Tour schon ewig nicht mehr fahre, weil die Schülertour davor mittlerweile mangels Schüler frühzeitig ende und es für die Folgetour eh nie Fahrgäste gegeben habe. Das Folgetelefonat mit Chef sei dann etwas, na ja, unerquicklich gewesen.

Ich fuhr mal eine Schülertour im Münsterland, die DB Westfalenbus selbst bestückte mit einem Fahrer aus der Verwaltung. Der fragte mich dann, ob ich die Schülertouren des Subbis in xxx auch kenne, was ich bejahte. Da wollte er dann wissen, ob die Linien stets bis zum Ende gefahren würden oder ob individuell nur nach Schüleraufkommen gefahren wird. Wäre ja interessant, wenn der Subbi mal wieder mehr Geld fordere. Hab ihm nur gesagt, dass ich jetzt keine Auskunft bin und er doch denken könne.

Ich hab da übrigens von profitiert, dass da damals ein Rentner fuhr, der das jahrelang machte. Ich sollte alle Rückfahrten erfassen: ca. 11.40h, 12.30h, 13.20h und 15.20h. Der Fahrer schaut mich bei der Anmeldung fragend an. Und meint dann: "So'n Quatsch. Ich geb dir eben die Zahlen." Dann nannte er mir die 4 Zahlen, "rechne mal eben zusammen", tat ich, 62, "jo passt, wären 64, aber Marie und Melanie sind krank". Auf SGB-Ticket fahre keiner. Er unterschrieb mir alle Zählprotokolle und wünschte mir einen schönen Nachmittag. Und so habe ich von 11.35h bis 11.40h gearbeitet, während ich bis 16h bezahlt wurde. Dafür hab ich auch auf Sonderkosten verzichtet, win-win.


Einmal gab es tatsächlich wegen mir eine Verspätung. Der Bus fährt in Wuppertal ab. Ich stehe auf, "einmal die Fahrscheine bitte". Da kommen mir ganz entspannt erstmal 7 Leute entgegen, "müssen wir eben noch kaufen". Der Fahrer kann mit mir nichts anfangen und hält mich für einen Guru mit Macht. Also verkauft er an der nächsten Haltestelle allen 7 Leuten umständlich Tickets. Wir waren mit + 3 angekommen, fuhren aber + 7 wieder ab. Hab ich im Leben auch mal ne Verspätung produziert!!!

Und mal hatte ich mehrere Runden auf dem Schnellbus Essen <==> Bottrop beim selben Fahrer. Da "mußten" auch bei jeder Runde etliche Fahrgäste nachzahlen; ich hab sie ja gar nicht aufgefordert (darf ich ja gar nicht), aber wenn sie dann zahlen, verbiete ich ihnen das ja nicht. Wo irgendwann der Fahrer so zu mir meinte: Wie soll ich Chef eigentlich die ganzen Einnahmen heute erklären?

Und dann gab's mal Zoff. Fahrgast stieg ein. Fahrer kannte ihn. Der fuhr wohl täglich ohne Ticket mit. Jetzt versuchte der Fahrer ihm möglichst unauffällig beim Einstieg klar zu machen, dass das heute nicht geht. Der Fiffi meinte, er habe doch gar kein Geld dafür. Dann bot Oma im Bus ihm an, ihn als Begleitperson mitzunehmen. Da sagte ich ihr, dass der Sinn des "B" nicht darin bestünde, kostenlos Leute mitzunehmen, sondern dass die Begleitung sie unterstütze und im Notfall medizinische Hilfe leiste. Und dass es eher unwahrscheinlich sei, dass der Fiffi ihre Einschränkungen kenne und ihr im Notfall helfen könne. Oma meinte dann pampig zu werden. Hab ihr dann gesagt, dass sie den Jungen jetzt zwar mitnehmen könne, weil ich ihr das nicht verbieten könne - ich dann aber mal beim Amt anregen werde, die Notwendigkeit des "B" überprüfen zu lassen. Ende vom Lied: der Fahrer verkaufte das Ticket für Bubi erstmal auf seine Kosten. Und hat sich auch nicht getraut, das sofort zu stornieren und den sich den Schnipsel nachher vom Jungen einfach zurückgeben zu lassen. Da war ich mal wieder bei allen unbeliebt ... ;-) Auch wieder in Wuppertal hatte ich Feierabend und stieg aus. Der Bus fuhr sofort zurück. Ich bekam dann mit, wie Oma 3 Jungs, die gerade einsteigen wollten, warnte: passt bloß auf, da fährt heute ein ganz Scharfer mit. Die 3 verstanden und bedankten sich und beschlossen, dann den nächsten Bus in einer Std zu nehmen und jetzt dann halt erstmal beim Mäcches Einzug zu halten. Tja, wär gar nicht nötig gewesen; ich hatte ja Feierabend.


Ach ja, da könnte man ganze Bücher mit Erlebnissen füllen ...

Nur auf's Maul hauen wollte mir noch keiner. 2x machten mir Leute aber klar, einmal gesichert Italiener, beim anderen nur vermutet, dass sich jetzt die Kumpels von der Mafia um mich Ar...loch kümmern werden. Warte ich schon seit Jahren drauf; auch der Verein läßt gewaltig nach ...


Schöne Grüße von jörg

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"Zu Lebzeiten will ich gerne bescheiden sein; doch wenn ich tot bin, soll man natürlich anerkennen, dass ich ein Genie war." (Michel Audiard)


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