Fremdfahrzeuge werden idR nicht angefasst - Kostenübernahme (Allgemeines Forum)

Tobs, Region Köln/Bonn, Sonntag, 22.06.2025, 15:32 (vor 26 Tagen) @ Reservierungszettel

Hallo,


Das die Bahnen Untereinander nicht mehr ihre Züge reparieren ist auch ein Phänomen der Neuzeit - zu Zeiten der EC und bunten internationalen Zügen konnten Wagenmeister durchaus auch kleine Reparaturen an den Zügen durchführen.

Dazu zählten natürlich auch das Wechseln von Schlusslichtern, das sowas heute eine Wissenschaft für sich ist liegt einerseits an der Aufwändigen Elektronik und anderseits daran das im jeweiligen Land nahezu nur eigene Züge behandelt werden.

Und selbst die können nicht immer überall behandelt werden, siehe 407er in Berlin. Die müssen immer nach Frankfurt…

412er sollen eher nach Berlin und nicht zu lang im Süden bleiben usw.


Hallo,

in der Regel werden Fremdfahrzeuge die im Rahmen einer Kooperation durch fahren nicht mehr repariert bei Defekten/Problemen, das liegt daran dass die Fremdbahnen in der Regel nicht als ECM (Entity in Charge of Maintenance) bei der ERA hinterlegt und zugelassen ist. Das ist für Reisezüge seit 17.06.2022 auch für Reisezüge durch EU Recht vorgeschrieben und muss entsprechend zertifiziert sein.

Ist ja bei den TGV auch nicht anders, am 14.06.2025 hat der TGV 9576 (München Hbf - Paris Est) ab München Hbf immer mehr Verspätung aufgebaut wegen einer Bremsstörung, der TGV 9576 wurde mit 55 Minuten Verspätung über die Grenze bei Kehl übergeben und wurde dann in Strasbourg Ville getauscht gegen eine andere TGV Garnitur. Ankunft in Paris Est war mit 65 Minuten Verspätung.

An den Zügen der PKP, CD, DSB oder SBB macht die DB ja auch nichts mehr, im schlimmsten Fall werden die als Leerzug zurück in das jeweilige Land gefahren, wenn eine Fahrt mit Fahrgästen nicht mehr möglich ist.

Die ICE 4 werden planmäßig unter anderem im DB Werk in Basel Bad Bf unterhalten, oder liegt Basel nicht mehr im Süden??

Dann finde ich aber die Frage berechtigt, warum ein TGV bis München durchgezogen wird, statt in Stuttgart zu (w)enden? Von Strasbourg aus gesehen macht das schon einen Unterschied, ebenso wie im Falle von Frankfurt (M). Für das innerdeutsche Angebot (Saarbrücken -)Stuttgart - München wäre das evtl. durchaus lukrativ. Und zum Ausgleich mehr TGV - und weniger ICE - nach Stuttgart (oder Frankfurt), so dass im Endeffekt schwerpunktmäßig Paris - Strasbourg (bzw. Lyon - Strasbourg) durch TGV und (Saarbrücken -)Stuttgart - München durch ICE bedient werden. So könn(t)en beide Unternehmen die jeweils inländische Nachfrage, weitestgehend von einander unabhängig (mutmaßlich) optimal abschöpfen und der "eigene" Bereich (= Saarbrücken/Strasbourg) wäre jenseits der Grenze in Sichtweite. Aber ich argumentiere als Laie und bin gespannt auf etwaige, wahrscheinlich fundierte(re), Gegenargumente. :)

CU,
Tobs

NB: Habe Saarbrücken bewusst in Klammern gesetzt, da natürlich gleichermaßen auch über Strasbourg gefahren werden kann.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum