Kein Problem: (Allgemeines Forum)

Henrik, Dienstag, 21.07.2020, 13:49 (vor 1374 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Wie kommst Du auf in Quarantäne schicken? Das machen die dann schon ganz von allein. ;) spätestens bis der zweite Test negativ ausfällt.

In Quarantäne schicken = behördlich Quarantäneverfügung zustellen. Das geht nicht von ganz alleine. Für 2000 Personen muss das erstmal jemand machen.

Klar, aktuell wird das mit den Tests ein bisschen hochgefahren. Bis vor kurzem musste man gefühlt noch um Tests betteln.

[...] Bei tausenden Personen im Freibad, unter freiem Himmel, dürfte es wesentlich unwahrscheinlicher sein, dass hier weitere Infektionen erfolgt sind. Da muss man schon die Frage stellen ob es verhältnismäßig ist, alle in Quarantäne zu schicken. Nach meinen Beobachtungen gibt es auch bei den örtlichen Behörden auch gar nicht die Kapazitäten dafür. Zudem: Wenn man es mit vorsorglichen Quarantäneanordnungen im großen Stil übertreibt, dürfte das relativ schnell dazu führen, dass sich noch mehr Personen mit falschen Daten registrieren, als eh schon. Das sollte man auch bedenken.

Nein, man muss sich nicht die Frage der Verhältnismäßigkeit stellen - darum gehts doch hier nicht,
sondern allein wie Du hier auf den Gedanken des in Quarantäne schicken kommst?

De Behörden haben sämtliche Kapazitäten dafür, das ist kein Problem.
Mit Quarantäneanordnungen übertreibt man es hierzulande nicht. Die Leute geben ihre korrekten Daten an - in den Bädern wird das auch stichprobenartig überprüft.

Bei 2.000 Personen auf dichten Raum beieinander, die zudem Aktivität miteinander betreiben, ist die Infektionsgefahr erheblich höher als wenns nur 2 Leute auf gleichem Raum sind.
Daher sind diese Massenansammlungen nach wie vor untersagt.

Was willst Du mit Pflicht für die App im Freibad? Sie ist nirgends Pflicht. Die Benutzungsquote wird bei den Freibadbesuchern nicht anders sein als bei anderen. Die App hilft beim Tag des Freibadbesuches natürlich genauso gut wie anderswo.

Du hattest geschrieben "dafür ist die App ja auch da" - das klingt für mich wie wenn die App Voraussetzung wäre, um ins Freibad zu gelangen, ist sie jedoch nicht. Und ich bleibe dabei, in Schwimmbädern ist die App nicht ansatzweise so effektiv wie anderswo.. Im Becken, wo man sich wirklich nahe kommt hat gar keiner ein Gerät dabei, ansonsten liegt es wie erwähnt häufig im Spind oder am Platz, also nicht unbedingt da wo sich der Besitzer aufhält.

Die Gäste haben Kontaktdaten nebst Uhrzeiten zu hinterlassen - das dient der Kontakverfolgung im Nachhinein.
Dem gleichen Zweck dient die App. Dafür ist die App ja auch da.
Die App dient beim Besuch eines Bades genauso wie anderswo. Erst recht bei Deiner Argumentation, wo ein Infizierter falsche Daten angegeben hätte. Da hilft dann die App um so mehr. Erst recht beim Spint hält man sich länger auf und ist womöglich länger beieinander.

Die AHA-Regeln sind das wichtigste überhaupt bei der Bekämpfung der Pandemie - das hat nichts mit Alibi zu tun. Lass die Leute sich einmal nicht daran halten.. holla. 

Wie gesagt, das dritte "A" ist in Schwimmbädern in den meisten Bundesländern auch außerhalb der Becken nicht vorgeschrieben (und zugegebenermaßen auch nicht sonderlich praktikabel). Daher wird man weder das Bad schließen noch den Bürgermeister köpfen wenn dort Leuten ohne Maske auftauchen. Und bzgl. Abstand: gehe mal mit offenen Augen durch eine beliebige Stadt, dann wirst du sehen wie sich daran gehalten wird oder eben nicht... Bei öffentlichkeitswirksamen Exzessen wie in Frankfurt oder Ballermann wird natürlich gehandelt.

Die AHA-Regeln gelten überall. Drinnen wie auch draußen, das hat Herr Wieler ja nochmal sehr deutlich betont auf der Pressekonferenz letzte Woche.
Das Tragen der Alltagsmaske ist in allen Bundesländern verpflichtend vorgeschrieben in geschlossenen öffentlichen Räumen von Bädern. Du kannst diese natürlich auch draußen tragen - schaden tut es nicht.
Wir Deutschen halten uns allesamt grundsätzlich an die AHA-Regeln, daher gehts uns ja so gut.
Lass mal Deinen Bürgermeister es ankommen & verherrlichen auf derlei Exzesse in seinem Freibad mit Hotspot-mäßigen Verbreitungen. Der wird gelyncht noch bevor er am nächsten Tag wieder wach wird.

Was sind denn Ein-Raum-Restaurants? ;)) völlig irrelevant, wieviele Räume und wie groß die sind. Da kannste noch 4 "Räume" weiter sitzen in der hinterletzten Ecke und hast Dich auch angesteckt. Solche Fälle sind nachgewiesen. Wo muss man nicht den Besucherzettel ausfüllen?

Z.B. in Sachsen und Thüringen musst du nichts ausfüllen, s.i.W. auch im Innenbereich nicht . In der Schweiz nur ab einer bestimmten Gruppengröße. Ein Ein-Raum-Restaurant ist, wie der Name schon sagt, ein Etablissement mit nur einem Gastraum. Ja, es gibt auch Fälle in denen jemand nach dem Salzstreuer fragte und sich ansteckte. Die App würde da gar nicht anschlagen. Man muss auch immer ein Stück weit verhältnismäßig bleiben. Wenn man um jeden Preis eine Infektion verhindern wollte, müsste man sofort wieder zurück in einen totalen Lockdown. Und grundsätzlich mit der Brechstange arbeiten wie in Israel, aber selbst das hilft nicht immer, wie man sieht.

In Thüringen sehr wohl, in Sachsen sicher ebenso.
Ein-Raum-Restaurants gibts nicht, das ist Quatsch.
Es wurden Infektionen in einer ganz anderen Ecke von Restaurants nachgewiesen, übertragen durch Aerosole mittels der Klimaanlage/Belüftung. Das hat nichts mit Salzstreuer zu tun.
Ja, in solchen Fällen würde die App nicht anschlagen - so weit reicht Blutooth nicht. Dafür hat der Wirt die Kontaktdaten.
Das ist alles kein großer Aufwand - Verhältnismäßigkeit ist hier vollends gegeben.
Hintergrund des Hinterlegens der Daten, der App sind nicht ein erwünschter Lockdown, sondern genau das Gegenteil, die Ermöglichung von Lockerungen.

Die App ist nicht fürs Bahnfahren da, sondern für den gesamten Alltag.

Sicher. Dennoch empfinde ich sie beim Bahnfahren durchaus für überdurchschnittlich sinnvoll (wo sonst sitzt man vergleichbar lange Zeit mit mehreren wildfremden Leuten im relativ engen geschlossenen Raum? Zumindest in meinem Alltag gibt es keine vergleichbare Situation).

Zahlen: Mag sein dass es allgemein Zahlen dazu gibt. Bezogen auf den ÖPNV konnte ich jetzt aber nichts finden.

Ich bin eher so gut wie ganz allein beim ICE-Fahren.
Im ÖPNV nützt sie, im Einzelhandel, überall dort wo die Mobilität wieder ansteigt.

Bezogen auf Hamburg lautet im ÖPNV die Zahl Null, s.o. ;)


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