Latenzzeit und Fahrtdauer des Zuges?! (Allgemeines Forum)

Christian_S, Montag, 20.07.2020, 22:56 (vor 1968 Tagen) @ Proeter

Das mag auf der Transsib gelten (falls der Zub die gesamte Strecke mitfährt), aber sicher nicht bei den üblichen Lauflängen der israelischen Züge. Die "Latenzzeit" (Zeitraum zwischen dem Tag, an die Person dem Virus ausgesetzt war (Exposition) und sich angesteckt hat bis zum Zeitpunkt, an dem der Angesteckte infektiös wird, also weitere Menschen anstecken könnte - unabhänigig von eigenen Symptomen) beträgt bei Covid-19 3,5 bis 4 Tage. Der kürzeste nachgewiesene Zeitraum liegt bei 2,5 Tagen.

Die Infektion wird u.a. durch Tröpfchen übertragen. Es muss sich also der ZuB oder ein im Zug umherlaufender Fahrgast nicht erst selbst im Körper anstecken, sondern kann die Tröpfchen auch unbeabsichtigt weiterverbreiten (sog. Schmierinfektion). Aus demselben Grund soll man auch die Griffe des Einkaufswagens möglichst mit Alcogel desinfizieren, da man sich auch darüber infizieren kann, ohne den Vorbenutzer des Wagens überhaupt gesehen zu haben.

Wer ist hier "man"? Und ist das wissenschaftlich gestützt?

Das Gesundheitsministerium. Man bittet vorsorglich Fahrgäste des selben Zuges oder Busses sich in Quarantäne zu begeben, um eine mögliche Ausbreitung zu vermeiden.
Was im Zug mit Durchgangsmöglichkeiten noch irgendwie logisch erscheint wird aber in der Jerusalemer Straßenbahn tatsächlich etwas absurd. Auch da werden nur die betroffenen Fahrten veröffentlicht, nicht aber in welchem Wagen sich die inzifierte Person befand. Da sich das Virus eher nicht über die elektrischen Kontakte der Scharfenbergkupplung ausbreiten kann ist es eigentlich unnötig, die Fahrgäste beider Wagen in Quarantäne zu schicken, aber scheinbar will man da wegen möglicher Umsteiger das Risiko zusätzlich minimieren.


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