Einbruch der Zahlen trotz Billigtickets (Fahrkarten und Angebote)

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Freitag, 18.09.2009, 05:07 (vor 5944 Tagen) @ Tommyboy

Hallo,

Dafür hat man in den Zügen eine Kundschaft, für die die Bahn nur dann in Frage kommt, wenn sie billig ist.


Hallo,

was meinst Du mit dem letzten Satz? Es ist doch legitim, das Beförderungsmittel nach dem Preis auszuwählen.

Danke für die Nachfrage, den kann man in unterschiedlicher Betonung lesen. Wichtig ist für die Bahn ein hoher Stammkundenanteil. Kunden, die im Regelfall eine Fahrt erst einmal mit der Bahn machen und sich nur in Ausnahmefällen nach Alternativen umsehen. Dafür ist im Normalfall die BC50 das beste Kundenbindungsmittel. Allerdings ist durch einige Maßnahmen arg gestutzt worden, sodass die Bahn selbst dieses Kundenbindungsmittel nicht wirksam ausschöpft: Klassenlose Bahncard (mit dem Ergebnis, dass die Leute häufiger 1.-Klasse fahren würden), "Zwangs"abo (in der Schweiz werden Kunden belohnt, die sich freiwillig ein 2- oder 3-Jahres-Halbtax kaufen). Und obendrauf ist der Normalpreis mittlerweile so astronomisch, dass Seltenfahrer, die am Automaten mal nach dem Preis einer Verbindung schauen, fast ohnmächtig werden.

Die Züge füllt man am besten mit einer Kundschaft, die von sich aus zuerst die Bahn als Verkehrsmittel wählt. Die einen Preis zahlt, den man ohne langem Grübeln akzeptiert. Der muss vor allem fair und nachvollziehbar sein. Mit 19-EURO-Tickets kann man das Verkehrsmittel Bahn nicht wirtschaftlich betreiben.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
Der bahn.kommfort-Briefkasten. Auch vor Ihrer Haustür!
[image]


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum