Mit Bahn und Bus nach Moskau – Teil 3 (Reiseberichte)

TD, Dienstag, 01.04.2014, 17:25 (vor 4286 Tagen) @ TD

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Durch die abrupte Trennung der Stadt lagen für viele Laufenburger Schule oder Spital plötzlich im Ausland und lange stritt man über die Aufteilung des Gemeindevermögens. Noch heute sprudelt am Brunnen vor dem schweizerischen Rathaus „deutsches Wasser“ aus dem Schwarzwald.

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Die Altstadt von Laufenburg AG windet sich um den Schlossberg, auf dem der öffentlich zugängliche Burgturm der Ruine Laufenburg steht. Von dort lassen wir nun den Blick schweifen vorbei am Kirchturm hinüber ins andere Laufenburg...

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...und über die Dächer von Laufenburg AG. Ein echter Fuzzy hätte sicherlich ausgeharrt, bis ein Zug auf der Hochrheinbahn am anderen Rheinufer gekommen wäre.

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Aber wir wenden den Blick weiter flussabwärts. Am linken oberen Bildrand sind die Gleise auf der schweizerischen Rheinseite zu sehen, das ist nun unser nächstes Ziel.

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Das Hotel neben dem Stadttor verrät schon, dass es nicht mehr weit sein kann bis zum Bahnhof.

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Und hier sind wir nun am Bahnhof Laufenburg AG angelangt. Laufenburg ist Endpunkt der S 1 der Regio-S-Bahn Basel. Der Flirt ist gerade eingefahren und wendet zur Rückfahrt nach Basel.

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Und in die andere Blickrichtung führt die Strecke weiter nach Koblenz, sie wird aber – wie schon erwähnt – nur noch im Güterverkehr befahren.

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Im Flirt geht es nun weiter am Hochrhein entlang nach Basel. Aber warum piepsen denn die Türen so komisch?

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Und sieht der Flirt nicht auch etwas anders aus als die Flirts, die mir sonst begegnen? Nun, es handelt sich um einen „Flirt France“, der für den Einsatz in Frankreich eine andere Front erhalten hat.

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Der Bahnhof Basel SBB ist der größte Grenzbahnhof Europas, so lese ich bei Wikipedia. Von hier aus könnten wir jetzt bequem und in wenigen Minuten zum Badischen Bahnhof fahren, allerdings wollen wir in Basel eine kleine Pause einlegen und gehen nun zu Fuß in die Altstadt.

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Ein Wahrzeichen von Basel ist sicherlich das Münster mit seinen beiden Kirchtürmen. Und wenn es irgendwo einen Turm zu besteigen gibt, bin ich eigentlich dabei.

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Und hier blicken wir schon von oben auf den Münsterplatz, der rote Turm im Hintergrund gehört zum Rathaus.

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Und da ist er wieder, der Rhein.

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Das Tram auf der Rheinbrücke fährt vielleicht zum Badischen Bahnhof. Der liegt ein ganzes Stück rechts vom Bildrand und ist unser nächstes Ziel.

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Am Rathaus vorbei geht es dann zur nächsten Tramhaltestelle, von wo wir zum Badischen Bahnhof fahren, dabei gibt es Rheinquerung Nummer 8.

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Basel Badischer Bahnhof ist ein deutscher Bahnhof auf schweizerischem Staatsgebiet. Der Bahnhof wird komplett von der DB betrieben und wird im Verkehr von und nach Deutschland tariflich wie ein DB-Bahnhof behandelt, zudem gilt er teilweise als deutsches Zollgebiet. Wikipedia weiß von einigen Kuriositäten durch die besondere Lage zu berichten, von Auslandszuschlägen bei deutschen Kreditkarten über schweizerische Preise für deutsche Zeitungen in der Bahnhofsbuchhandlung bis zu deutschen Polizisten, die auf schweizerischem Hoheitsgebiet polizeilich tätig sind.

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Das DB-Logo in Basel ist das Gegenstück zum SBB-Logo in Lottstetten.

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Die Grenzkontrollstelle des deutschen Zollamts im Durchgang zu den Gleisen ist nicht besetzt.

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Mit einem Zug der Baureihe 611 geht es nun auf den ersten Abschnitt auf der deutschen Seite des Hochrheins. Der IRE fährt bis Ulm, doch wir werden früher aussteigen. Bald nach der Abfahrt können wir Grenzübertritt Nummer 8 vermerken.

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Das kommt mir doch bekannt vor – so sehen die Laufenburgs also vom Zug aus und mit weniger Gegenlicht aus.

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In Erzingen verlassen wir den IRE. Das Bahnhofsgebäude hat schon bessere Zeiten gesehen und wirkt für heutige Verhältnisse etwas überdimensioniert für einen 3.300-Einwohner-Ort. Hier in Erzingen beginnt der im letzten Jahr zweispurig ausgebaute und elektrifizierte Streckenabschnitt durch den Klettgau nach Schaffhausen.

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Erzingen ist der letzte deutsche Bahnhof vor dem Klettgau, SBB- und DB-Fahrkartenautomaten stehen hier einträchtig beisammen.

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Zwischen Erzingen und Schaffhausen besteht ein Halbstundentakt, den sich SBB und DB teilen. Wir erwischen den SBB-Takt, der wiederum aus einem Thurbo-GTW besteht, jedoch von der SBB Deutschland betrieben wird. Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof passieren wir die Grenze und sind nun wieder in der Schweiz (Grenzübertritt Nummer 9).

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Das Hinsetzen lohnt sich aber kaum, denn 4 Minuten später in Wilchingen-Hallau steigen wir schon wieder aus. Hier gibt es wieder das Phänomen eines deutschen Bahnhofs in der Schweiz.

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Ein deutscher Bahnhof, an dem es nur einen SBB-Fahrkartenautomaten neben einem deutschen Fahrplanaushang gibt?

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Aber der Automat hat auch einige DB-Billette im Angebot.

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Rauchverbot auf allen deutschen Bahnhöfen? Nein, hier gilt das Rauchverbot nur in geschlossenen Räumen. Interessant auch, dass die Bahnhofsordnung in der Landessprache verfasst ist und unterzeichnet ist vom „Beauftragten für die deutschen Eisenbahnstrecken auf Schweizer Gebiet“ – denn die Bahnhöfe in der Schweiz gingen nicht auf die DB AG über, sondern sind im Besitz des Bundes verblieben.

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Noch ein Blick auf die elektrifizierte Hochrheinbahn in Doppelspur, dann geht es mit der nächsten Regionalbahn weiter nach Schaffhausen.

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Jetzt eine halbe Stunde später sind wir im DB-Takt, der mit einem Triebwagen der Baureihe 426 betrieben wird.

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Es geht gleich weiter...

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