Meine Gedanken dazu (Allgemeines Forum)

Mario, Dienstag, 02.11.2010, 21:47 (vor 4942 Tagen) @ Jogi

Zunächst, was sind denn auf den Zulaufstrecken praktisch nutzbare Gleise? Will man die (Strecken- wie auch Bahnhofs-)Kapazität nicht unnötig einschränken, so können nach meinem Dafürhalten nur die Richtungsgleise (richtiger Begriff?) als Zulaufgleise gelten. Eine Einfahrt im Gegengleis scheint mir unsinnig zu sein. So kommt man zunächst beim bestehenden Kopfbahnhof auf 3 vollwertige Zulaufgleise (wegen der dünnen Belegung Richtung Böblingen kann man im Regelbetrieb ohne umgeleitete S-Bahn IMO die Eingleisigkeit außer Acht lassen).

Ja, drei Zulaufgleise beim bestehenden Kopfbahnhof = K20 stimmen auch mit meiner Definition und sicher auch der grundsätzlichen Meinung überein.

Es gibt also zwei weitere Zulaufgleise aus Cannstatt und Zuffenhausen, diese sind aber nicht vollwertig nutzbar. Insoweit ist es irreführend, wenn es de facto aber auch stimmt, von 5 Zulaufgleisen in den heutigen Kopfbahnhof zu sprechen. Besser wäre meiner Meinung nach, von 3 Zulaufgleisen zu sprechen, wobei die S-Bahngleise als Rückfallebene dienen (können) und im gleichen Atemzug genannt werden müssen, aber nicht miteinander verwoben werden dürfen.

Dein Absatz macht es umso deutlicher, dass eine genau und globale Definition eben schwer ist. Aber auf 3 Zulaufgleise können wir uns wie gesagt bestens Gewissens einigen.

Was die angesprochene "betriebliche Sicht" auf den Bahnhof angeht: der S-Bahnhof ist natürlich ein Teil des (S21-)Bahnhofs, doch tragen die S-Bahngleise nichts zur Kapazität des neuen Durchgangsbahnhofs bei, über den doch die ganze Zeit diskutiert wird. Aus diesem Grund können sie in meinen Augen bei der von Mario formulierten Erklärung für den neuen Tiefbahnhof nicht gelten.

Da bin ich eher anderer Meinung. Zwar tragen die S-Bahngleise richtig bemerkt nicht zur Kapazität des Durchgangs- bzw. Tiefbahnhofs bei, doch sehr wohl zum Hbf insgesamt, eben weil es ähnlich wie in Berlin Hbf oder Köln-Deutz/Messe ein Turmbahnhof ist. Und es darf ja nicht vergessen werden, dass die S-Bahnen im Ausnahmefall auch ggf. den Tiefbahnhof mitnutzen könnten, auch wenn dies wohl nur sehr selten vorkommen wird. Somit hängen also beide Bahnhofsebenen zusammen und müssen daher aus meiner Sicht natürlich zusammenzählen.

Beim Vergleich der S-Bahnanschlussgleise zwischen K20/K21 und S21 kommt man nebenbei auf 6 zu 4, also einen auf den ersten Blick Vorteil für K20/K21. Jedoch muss man bei genauem Hinsehen ja bedenken, dass bei S21 die beiden S-Bahnäste im Osten eben schon am neuen Haltepunkt Mittnachtstraße zusammenkommen und dann zum Hbf fahren. Betrieblich macht das keinen Unterschied, eben weil der S-Bahnhof am Hbf auch nur zwei Gleise hat. Hier stünde wohl ziemlich unentschieden zwischen K20/K21 und S21 mit einem leichten Vorteil für erstere. Das nur zur weiteren Erläuterung.

Und aus genau diesem praktisch Gleichstand bei der S-Bahn sehe ich es für einen Vergleich der beiden Bahnhofskonzepte als vernünftigste Lösung an, eben rein die Gleise für die Regional- und Fernzüge zu vergleichen. Ich sehe sonst wirklich keinen Weg, wie man sich sonst einigen solle - unabhängig ob pro oder kontra.


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